Der Regionale Verkehrsverbund Oberbayern hat nach Angaben der Deutschen Bahn einen Fehler in der Planung des Schienenersatzverkehrs (SEV) zwischen Wolfratshausen und Höllriegelskreuth eingeräumt. Von Montag bis Freitag war in den Fahrplänen ein Bus verzeichnet, der um 20.09 Uhr von Wolfratshausen nach Höllriegelskreuth hätte fahren sollen.
Doch die Busverbindung existierte nur in der offiziellen Bahn-Broschüre "Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr", nicht aber in der Realität: In den Plänen, nach denen sich die Organisatoren des SEV richten, tauchte sie nicht auf, weshalb die Busse nicht fuhren.
Die Vermutung, dass die Betreuer und die DB verschiedene Fahrpläne benutzen, wies die Pressestelle der Bahn allerdings stets zurück: Davon sei nichts bekannt. Und warum der 20.09-Uhr-Bus vermisst werde, verstehe man nicht.
Nunmehr ist jedoch klar, dass auch die Fahrgäste Fahrpläne lesen können, die jeweils um 20.09 Uhr vergeblich warteten: Nach mehrfachen Anfragen stellte sich gestern heraus, dass die 20.09-Uhr-Verbindung tatsächlich ein Phantom-Bus war. Der RVO habe den Fehler eingeräumt, so die Bahn, man werde ihn mit sofortiger Wirkung beheben.