1998 war Frank-Gerald Pajonk Seelsorger für die Einsatzkräfte beim Zugunglück von Eschede. 101 Menschen kamen damals ums Leben. Pajonk war viele Jahre Notarzt, dann spezialisierte er sich auf Psychiatrie und Psychotherapie. Heute leitet der ehemalige Benediktinermönch im Verbund der Oberberg-Gruppe das "Zentrum Isartal" am Schäftlarner Kloster. Zwei Wochen nach dem S-Bahn-Unglück in Schäftlarn hat er dort eine Tagesklinik mit 15 Plätzen eröffnet. Im Interview erklärt der Arzt, was typische Symptome nach einem traumatischen Erlebnis sind - und wann Betroffene dringend professionelle Hilfe suchen sollten.
Nach dem S-Bahnunglück in Ebenhausen:"Fast jeder im Zug wird eine Belastungsreaktion entwickelt haben"
Frank-Gerald Pajonk ist Leiter der neuen psychiatrisch-psychotherapeutischen Tagesklinik am Kloster Schäftlarn. Mit der SZ spricht er über die seelischen Folgen traumatischer Ereignisse.
Interview von Marie Heßlinger
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