Rückblick Schäftlarn: Warten auf die Straße

Die Trassenfindung steckt fest, dafür drehen sich die Windräder

Zwei Themen haben die Schäftlarner auch 2015 beschäftigt: Die Windräder in den Wadlhauser Gräben und die Umfahrung. Die vier von vielen verabscheuten Windkraftanlagen auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Berg stehen zum Leidwesen vor allem der Neufahrner bereits und sind am Netz.

Für die von vielen herbeigesehnte Umgehungsstraße von Hohenschäftlarn steht immer noch keine Trasse fest. Die Straße wird im kommenden Jahr ein Thema bleiben. Dass es damit so lange dauert, liegt daran, dass die Trassenfrage im Ort höchst umstritten ist. Um zu einer Lösung zu kommen, die den Ort nicht spaltet, hat sich der Gemeinderat entschlossen, eine moderierte Bürgerbeteiligung abzuhalten. Die begann am 5. Februar unter großer Beteiligung der Schäftlarner mit einer öffentlichen Veranstaltung - und ist noch nicht zu Ende. Hinter verschlossenen Türen hat sich seither mehrfach der Runde Tisch getroffen. Er ist mit Interessensvertretern besetzt, die teils von den Bürgern bestimmt wurden, teils kraft Amtes gesetzt sind, wie Bürgermeister und Behördenvertreter.

Diese müssen zwischendurch heftig aneinander geraten sein. Genau weiß man es nicht, weil kaum etwas nach außen dringt, was mehrfach kritisiert wurde. Dass der Runde Tisch nicht öffentlich tagt, gehört jedoch zum Verfahren. Auch war die Rede von "Kompromisslosigkeit" in der Runde. Das Verfahren hätte auch schon im Sommer beendet werden sollen. Ob die moderierte Bürgerbeteiligung tatsächlich eine Lösung bringt, ist eine spannende Frage, die wohl 2016 beantwortet wird.