Reichersbeuern/Tegernsee:Lätschn, Larvn, Gfriesa

Reichersbeuern/Tegernsee: Ein Blick in den Spiegel: Ausschnitt einer Zeichnung von Hans Reiser.

Ein Blick in den Spiegel: Ausschnitt einer Zeichnung von Hans Reiser.

(Foto: privat)

Hans Reisers Ausstellung im Gulbransson-Museum geht zu Ende

Für eitle Selbstdarstellung hat Hans Reiser nichts übrig. Ihm geht es um das Erkennen des Kerns einer Sache oder des Wesens eines Menschen. Deshalb haben seine in der Ausstellung "Lätschn, Larvn, Gfriesa" gezeigten Portrait-Karikaturen von prominenten Politikern, Sportlern, Schauspielern oder bekannten Lokalmatadoren einen frappierenden Wiedererkennungswert. Sie alle sind gestochen scharf.

Hans Reiser, 1951 in Lenggries geboren, lebt und arbeitet in Reichersbeuern. Neben den Charakteren widmet er sich allgemeinen gesellschaftlichen, gerne auch bayerischen Themen, dem "Gwoitsbayrischen" (Gewaltsbayrischen), wie er beispielsweise die Mutation der Wiesn (Oktoberfest) zum Faschingsgaudium oder der Tracht zur Landhausmode nennt. Reisers Arbeiten sind schonungslos, aber frei von jeglicher Wertung. Deshalb bringe es auch nichts, seine Bilder bis zum letzten Zahnstocher zu interpretieren oder auch Titel wie "Lätschn, Larvn, Gfriesa" zu übersetzen. "Jeder soll darin sehen, was er will", findet Reiser.

Die Ausstellung mit Werken Reisers ist nur noch bis Sonntag, 6. Dezember, im Olaf Gulbransson Museum in Tegernsee zu sehen. Geöffnet hat das Museum Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, montags ist geschlossen. Der Eintritt kostet sechs Euro, es gibt Ermäßigungen.

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