Reden wir über:Stranden in Jamaika

Die Segelburschen sitzen auf ihrer Weltreise in der Karibik fest.

Von Veronika Ellecosta

Reden wir über: Michi Bischof (3. v.r) und die Segelburschen.

Michi Bischof (3. v.r) und die Segelburschen.

(Foto: privat)

Michi Bischof (3.v.l.) ist einer der vier Segelburschen aus dem Oberland, die innerhalb von drei Jahren um den Globus segeln wollen. Ohne große Vorkenntnisse im Segeln, vom Wörthsee in den Pazifik, so der Plan. Nun sitzen sie in Jamaika fest. Ein Motorschaden hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber es gibt Hoffnung, dass die Crew die Reise in den nächsten Tagen wieder fortsetzen kann.

SZ: Michi, was ist mit eurem Motor passiert?

Michi Bischof: Wir hatten ja schon öfter Motorprobleme, wegen der Dieselpest in Jamaika mussten wir 800 Dollar für die Reparatur zahlen. Kurz nach der Reparatur in der nächsten Bucht, in Ocho Rios, kam dann plötzlich Wasser aus dem Zylinder. Da waren wir am Boden zerstört. Wir haben also einen neuen Motor gekauft, aber er passte nicht auf unser Getriebe. Also müssen das jetzt Mechaniker anpassen.

Wie lange wartet ihr jetzt darauf, dass die Mechaniker euren Motor wieder in Schwung bringen?

Wir sitzen seit sechs Wochen hier fest. In Jamaika funktioniert alles viel langsamer als in Deutschland, das Arbeitsleben ist einfach anders. Die Mechaniker kommen und gehen, wann sie wollen. Deshalb haben wir in den letzten Wochen viel selbst gemacht.

Gibt es Aussicht, dass ihr bald wieder weitersegeln könnt?

Ja, jetzt fehlt uns wirklich nur noch die Pumpe, die noch eingebaut werden muss. Dann haben wir den Panamakanal und den Pazifik vor uns.

Wie gefällt es euch, so lange an einem Ort zu verweilen?

Am Anfang war es noch interessant, länger an einem Ort zu bleiben. Wenn wir vom Schiff an Land und in die Stadt gehen, kennen wir schon viele Gesichter, man grüßt sich auch und wird nicht mehr als Touri gesehen.

Wie vertreibt ihr euch die Zeit in Ocho Rios?

Wir haben alles Mögliche gemacht, was man hier machen kann. Wir waren viel schnorcheln, weil es hier ein schönes Riff gibt. Wir waren raften bei einem Gebirgsfluss und haben uns mit einem Einheimischen angefreundet, der uns hier rumgeführt hat. Seit einer Woche liegen wir nur noch am Strand und lesen. Das setzt uns ein bisschen unter Stress. Wir können es zwar nicht versprechen, aber bald geht es hoffentlich weiter.

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