Stadt Geretsried:Rathaus wird zur Baustelle

Das Dachgeschoss der Stadtverwaltung wird für neue Büros ausgebsaut. Die Arbeiten beginnen noch vor Weihnachten.

Das Geretsrieder Rathaus platzt aus allen Nähten. Abhilfe für die wachsende Verwaltung soll der Ausbau des bisher ungenutzten Dachstuhls schaffen, der nach 70 Jahren sowieso saniert werden muss. Bereits Anfang vorigen Jahres hatte der Stadtrat seinen Segen zu den Planungen für 25 neue Arbeitsplätze in Einzel- und Großraumbüros gegeben, die ihr Tageslicht mittels Gauben und einem Oberlicht bekommen sollen. Die Kosten wurden auf 1,5 Millionen Euro geschätzt, wovon etwa ein Drittel auf den Bürobau entfällt.

Längst schon hätte mit dem Bau begonnen werden sollen, sagte Janina Kleiber in der jüngsten Stadtratssitzung, Die Verzögerung erklärte sie mit Nachforderungen bei der Baugenehmigung und mit Lieferschwierigkeiten. Weil die Räume aber dringend gebraucht werden und der Zimmerer grünes Licht gegeben hat, soll noch im Winter angefangen werden. Am 19. Dezember beginnt der Innenabriss. In den drei Wochen bis nach den Weihnachtsferien, in denen viele Mitarbeiter Urlaub haben, sollen die mit dem meisten Lärm verbundenen Arbeiten - wie die Entfernung des Estrichs - ausgeführt werden, so der Plan.

Wegen der Bauarbeiten kann auch der große Sitzungssaal im Obergeschoss nicht genutzt werden. Die letzte Sitzung findet dort am 13. Dezember statt, er soll aber bis zur ersten Sitzung im neuen Jahr am 10. Januar wieder nutzbar sein. Mitte Januar gehen die Arbeiten mit der Aufstellung eines großen Krans weiter. Ab 23. Januar macht sich der Zimmerer daran, dass Dach zu öffnen. Er werde jedoch vorsichtshalber nicht den gesamten Dachstuhl auf einmal öffnen, um auf winterliche Wetterverhältnisse reagieren zu können, sondern immer abschnittsweise. Während der Zimmerer- und Trockenbauer-Bauarbeiten, die den größten Lärm verursachen dürften, sollen die Mitarbeitenden auf Wunsch auch im Homeoffice oder in freien Zimmern anderweitig im Gebäude arbeiten können. "Es wird schon ungemütlich werden", so Kleiber, "aber dafür bekommen wir neue Räume."

Hochzeiten sollen trotzdem ungestört gefeiert werden können. Alle Trauungszeremonien werden in dieser Phase ausgelagert, und zwar ins Museum der Stadt. Zur Baustelle gehört, dass die Baufahrzeuge auf der Böhmwiese parken dürfen. Dafür wird ein Teil des Parkplatzes abgesperrt. Bis Juli sollen die Arbeiten fertig sein.

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