Haupt- und Finanzausschuss:Drei Neue fürs Geretsrieder Rathaus

Haupt- und Finanzausschuss: Wirtschaftsförderin Rebecca Geisler setzt auf die Cityoffensive für die Neue Mitte Geretsried.

Wirtschaftsförderin Rebecca Geisler setzt auf die Cityoffensive für die Neue Mitte Geretsried.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Die Personalnot in der Stadtverwaltung soll wenigstens teilweise gelindert werden.

Von Felicitas Amler, Geretsried

Der Haupt- und Finanzausschuss des Geretsrieder Stadtrats hat am Dienstag drei neue Stellen fürs Rathaus genehmigt. Vorausgegangen waren eindrückliche Schilderungen der Notlage. In den meisten Rathäusern sieht es derzeit so aus wie in Geretsried - es herrscht akuter Personalmangel. Man kann das so beschreiben, wie Controller Thomas Schmid es am Dienstag getan hat: "Es wächst aktuell das Risiko, dass der operative Geschäftsbetrieb zur Wahrnehmung der Pflichtaufgaben nur noch eingeschränkt funktioniert." Oder so wie Stephanie Dickel, Leiterin des Amts für Bürger, die über die Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung mit nur zwei Mitarbeitenden sagte: "Beide sind am Limit." Die Zweite Bürgermeisterin Sonja Frank (Freie Wähler) stimmte nachdrücklich zu: "Das ist kein Zustand." Der Ausschuss billigte je eine zusätzliche Stelle im Ordnungsamt, in der Informationstechnik (IT) und in der Wirtschaftsförderung.

IT-Leiter Thomas Habermann erklärte, je mehr sich seine Abteilung spezialisiere, umso schwieriger würden auch die Vertretungen im Fall von Urlaub oder Krankheit. Zudem werde im kommenden Herbst der Auszubildende fertig. Wirtschaftsförderin Rebecca Geisler legte ausführlich dar, welche Aufgaben in ihrem Zuständigkeitsbereich mit wie vielen Stunden erledigt werden. Für die vier Bereiche, Wirtschaftsförderung, Tourismus, Stadtmarketing und Stadtentwicklung, habe sie zwei volle Stellen, die sich auf vier Personen verteilten. Eine neue Stelle sei für die vom Stadtrat beschlossene "Cityoffensive" nötig. Damit ist die gezielte Belebung der Neuen Mitte rund um Karl-Lederer-Platz und Egerlandstraße gemeint. Der Stadtrat hatte die Wirtschaftsförderung im Juli mit einer "effizienten Planung" dafür beauftragt. Wirtschaftsreferent Volker Reeh (Geretsrieder Liste) unterstützte dies ausdrücklich. "Wir haben die Hardware geschaffen", sagte er zur Umgestaltung des Stadtzentrums, "aber was wir noch nicht haben, ist die Belebung." Dies sei eine wichtige Aufgabe, die erfahrungsgemäß fünf bis sieben Jahre dauern könne. "Da braucht es wirklich jemanden, der aktiv und mit vielen neuen Ideen drangeht." Heiko Hawla (Freie Wähler) bekräftigte dies: "Der Karl-Lederer-Platz muss bespielt werden."

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