Reden wir über:Läufer und Selbstläufer

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Alfred Barth ist Vorsitzender des TSV Wolfratshausen und der Oberland Challenge, einer Laufserie. (Foto: Privat/OH)

Die Raiffeisen Oberland Challenge (ROC) findet in diesem Jahr zum 18. Mal statt. Das Reglement der sportlichen Wettbewerbsserie wurde geändert. Warum, das erklärt Alfred Barth.

Interview von Arnold Zimprich, Wolfratshausen

Die Raiffeisen Oberland Challenge (ROC) ist eine achtteilige Laufserie in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach. Alfred Barth ist selbst aktiver Läufer, Vorsitzender des TSV Wolfratshausen und des ausrichtenden Vereins.

SZ: Herr Barth, wie läuft's? Genauer gefragt, Sie sind schon lange im Ausdauersport aktiv, wie steht es heute um die Lauf-Lust der Bevölkerung?

Alfred Barth: Zu meiner Freude sind nach der akuten Corona-Zeit wieder mehr Kinder zur Leichtathletik gekommen. Im Erwachsenenbereich stagniert es aber beim TSV und leider auch bei der Raiffeisen Oberland Challenge.

Die ROC steht in den Startlöchern. Wie haben sich die Corona-Restriktionen der vergangenen Jahre auf die Laufserie ausgewirkt?

Bei den Kindern haben wir bei den Läufen auch während Corona zufriedenstellende Teilnehmerzahlen verzeichnen können. Bei Erwachsenen und älteren Jugendlichen mussten wir bei den Laufveranstaltungen sowie bei der Abschlusssiegerehrung jedoch große Einbrüche hinnehmen.

Das Reglement der Laufserie wurde geändert, es ist nun etwas leichter, in die Gesamtwertung zu kommen. Warum sahen Sie sich zu diesem Schritt veranlasst?

Erstens sehen wir uns als Breitensportanbieter. Wir möchten den Teilnehmern ein interessantes und vielfältiges Laufangebot für jeden Trainingszustand in einer wunderschönen Landschaft bieten. Zweitens hat sich auch die Termingestaltung und Verfügbarkeit der Sportler/innen dahingehend geändert, dass sie nicht mehr jeden Termin wahrnehmen konnten und somit aus der Gesamtwertung fielen. Gerade die Abschlusssiegerehrung ist jedoch ein Höhepunkt der ROC. Wir wollen, dass möglichst viele Läufer finishen - und wir wollen gute Stimmung.

Wie setzen sich die 100 Euro Teilnahmegebühr der ROC zusammen? Auf den ersten Blick ist das ja kein Schnäppchen.

Die 100 Euro beinhalten acht Läufe inklusive des Tölzer Isarlaufs, eines Halbmarathons. Für diese Gesamt-Anmeldegebühr gibt es ein hochwertiges Startergeschenk, meistens ein Laufshirt. Man hat bei allen Läufen die gleiche Startnummer und holt sich diese einfach nur ab, man muss sich also nicht anstellen. Die Preissteigerungen der vergangenen Jahre sind an den Veranstaltern nicht spurlos vorbeigegangen. Trotzdem konnten wir den Gesamtpreis stabil halten. Halbmarathon und Stadtläufe sind teuer in der Organisation und Durchführung. Weitere Kosten umfassen die Zeitnahme, Hallen- oder Zeltmieten, Pokale, Urkundendruck, Einkauf von Essen und Getränken, abzuführende Gebühren bei Stadtläufen und Genehmigungen.

Sehen Sie den Laufsport im Oberland auf Vereinsebene ausreichend repräsentiert?

Ich denke schon. Man sieht das auch an den unterschiedlichen Veranstaltungsorten mit wirklich sehr engagierten Organisationsteams.

Verraten Sie Ihre Lieblingslaufstrecke?

Meine Hausstrecke ist die Aurunde bis Aumühle mit Abstechern zum Riedhof hinauf oder auf die andere Seite über das Ickinger Wehr zum Riemerschmidpark und über Weidach zurück.

Anmeldungen zur ROC unter https://oberland-challenge.de/ , erster Lauf der Serie ist der Geretsrieder Stadtlauf am 23. April 2023

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