Für den Auto- und Schwerlastverkehr ist die Bundesstraße 472 die wichtigste Ost-West-Route zwischen den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach. Genau das machte die Strecke für Radfahrer, die möglichst direkt und damit schnell vorankommen wollten, bislang problematisch. Doch jetzt haben die Staatlichen Bauämter von Rosenheim und Weilheim mit einem parallel zur Bundesstraße 472 führenden Radweg zwischen Reichersbeuern und Waakirchen einen wichtigen Lückenschluss erreicht.
Drei Monate dauerte es, das 1,5 Kilometer lange und 1,5 Millionen Euro teure Vorhaben zur Infrastrukturverbesserung für Radfahrer fertigzustellen. Die können an der Bundesstraße am westlichen Dorfrand von Waakirchen zudem dank Querungshilfe sicher von der einen auf die andere Seite wechseln.
Die Vielzahl der zum "Einradeln" erschienenen Politprominenz könnte dafür sprechen, wie wichtig die Mobilität per Fahrrad inzwischen gesehen wird, oder anzeigen, dass der Landtagswahlkampf für kommendes Jahr begonnen hat. Zugegen waren Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Bundestagsabgeordneter Alexander Radwan und der Miesbacher Landrat Olaf von Löwis (alle CSU), der Vize-Landrat für Bad Tölz-Wolfratshausen, Klaus Koch (Grüne), die Bürgermeister aus Reichersbeuern und Waakirchen, Ernst Dieckmann (FW) und Norbert Kerkel (FWG)
Der Miesbacher Landrat Olaf von Löwis (links) im Gespräch mit seinem Stellvertreterkollegen aus Bad Tölz-Wolfratshausen Klaus Koch (Grüne).
(Foto: Manfred Neubauer)Federführend hatte das Staatliche Bauamt Rosenheim die Arbeiten übernommen. Währenddessen habe es weder Zwischenfälle noch Verzögerungen gegeben, sagt dessen zuständiger Abteilungsleiter Alexander Eisner. Er lobt, wie gut seine und die Weilheimer Behörde dafür zusammengewirkt hätten. Die arbeitet daran, dass Radfahrer bald schon auch auf Landkreisflur von Bad Tölz-Wolfratshausen sicherer vorankommen. An der parallel zur Bundesstraße 472 verlaufenden Tölzer Straße - der Kreisstraße TÖL 12 - zwischen Reichersbeuern und Greiling soll außerorts ebenfalls ein Radweg entstehen. Die Vorarbeiten dafür bestätigt der für den Landkreis zuständige Straßenbau-Abteilungsleiter Martin Herda.