Radfahren:Der Nachbarstadt davongestrampelt

Radfahren: Sicherheits-Check: Peter Remm überprüft vor der Loisachhalle kostenlos das Rad von Christine Schöpf.

Sicherheits-Check: Peter Remm überprüft vor der Loisachhalle kostenlos das Rad von Christine Schöpf.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Nach der Aktion Stadtradeln stehen die Sieger fest: Wolfratshausen liegt in allen Kategorien klar vor Geretsried

Von Barbara Briessmann, Wolfratshausen

Die kleinere hängt die größere Stadt ab: Beim Stadtradeln liegt Wolfratshausen klar vor Geretsried, und zwar in allen Kategorien: bei der Anzahl der Teilnehmer, der Teams, der gefahrenen Kilometer und der Kohlendioxid-Einsparungen. Die Wolfratshauser haben in 20 Tagen eine Strecke zurückgelegt, die einer Erdumrundung entspricht. Geretsried hätte den Äquator nur zu einem Drittel umrunden können. Am Mittwoch wurden die siegreichen Teams und die drei Radfahrer mit den meisten Kilometern aus beiden Städten in der Loisachhalle ausgezeichnet und mit Preisen belohnt.

In Wolfratshausen hatte der ADFC die höchste Teilnehmerzahl am Start: 33 Teammitglieder traten im Zeitraum von 4. bis einschließlich 24. Juli in die Pedale und kamen mit 9129 gefahrenen Kilometern auf den ersten Platz. Gleich dahinter liegt das offene Team Wolfratshausen mit 26 Personen und 8182 Kilometern. Den dritten Rang erreichten die "Stadtstrampler", 24 Angestellte der Rathausverwaltung. Sie legten zusammen 4886 Kilometer zurück. In welchem Team die Teilnehmer durchschnittlich die längste Strecke gefahren sind, wurde beim bundesweiten Wettbewerb auch ausgewertet. In Wolfratshausen sind das die vier Berufspendler, im Schnitt legte jeder von ihnen in den 20 Wettbewerbstagen 770 Kilometer zurück. Insgesamt waren für Wolfratshausen 158 Radfahrer, davon fünf aus dem Stadtrat, in 16 Teams unterwegs, die 43 369 Kilometer abgestrampelt und somit 6,158 Tonnen Kohlendioxid eingespart haben.

In Geretsried waren 97 Teilnehmer in zwölf Teams am Start. Sie schafften 12 780 Kilometer im Fahrradsattel und ersparten der Umwelt 1,8 Tonnen Kohlendioxid. Eine Klasse für sich war die "5aOnTour" des Gymnasiums Geretsried: 30 Schülerinnen und Schüler schafften eine Gesamtstrecke von 3748 Kilometern. Auf Platz zwei landete das offene Team Geretsried, das aus 15 Personen bestand, die es auf 2525 Kilometer brachte. Die Stadtverwaltung Geretsried schaffte zu zwölft 1442 Kilometer. Das fahrradaktivste Team in Geretsried war "Fasanenweg 33". Jeder legte 489 Kilometer zurück, das Team bestand nur aus zwei Personen. Damit reichte es in der Gesamtwertung für einen sechsten Platz.

Auch eine Einzelwertung gab es. Die drei fleißigsten Radfahrer wurden erst am Mittwoch bei der Siegesfeier in der Loisachhalle bekannt geben, alle drei kommen aus Wolfratshausen: Herbert Schmidt vom offenen Team zog mit erreichten 3520 Kilometern an allen anderen vorbei. Auf Platz zwei kam Andreas Soldner vom der "ultimativen Würstl Crew und Co.": Er schaffte in drei Wochen 1230 Kilometer. Berufspendler Georg Stieda fuh 1108 Kilometer.

Zum bereits neunten Mal fand die Kampagne Stadtradeln des Klima-Bündnisses in Deutschland statt. In diesem Jahr nahmen bundesweit 496 Kommunen an dem Wettbewerb teil, für Wolfratshausen und Geretsried war es eine Premiere. Die Teilnahme am Stadtradeln feierten Wolfratshausen und Geretsried am Mittwoch gemeinsam in der Loisachhalle. Vorher wurde ein kostenloser Radcheck angeboten, der aber nur schleppend von den Besuchern angenommen wurde. Ausprobieren konnte jeder Interessierte auch E-Bikes, bevor es zur Preisverleihung mit Bürgermeister Klaus Heilinglechner ging. Der verkündete dann auch bereitwillig die Gewinnerstadt: eindeutig Wolfratshausen.

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