Erinnerung ans jüdische Displaced-Person-Camp„Wir sind mit klaren Gefühlen aufgewachsen: draußen die Feinde und die Amerikaner die Retter“

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„Wir Kinder wussten, dass diese Menschen Schreckliches erlebt hatten“, sagt Rachel Salamander.
„Wir Kinder wussten, dass diese Menschen Schreckliches erlebt hatten“, sagt Rachel Salamander. (Foto: Stephan Rumpf)

Rachel Salamander hat ihre Kindheit im Lager Föhrenwald für jüdische Displaced Persons verbracht. Wie es war, unter Menschen aufzuwachsen, die in die tiefsten Abgründe geblickt haben, und an einem Ort, an dem kein Bewohner aus freien Stücken gewohnt hätte.

Interview von Felicitas Amler, Wolfratshausen

Rachel Salamander, 1949 geboren im jüdischen DP-Lager Deggendorf, war zwei Jahre alt, als sie ins Lager Föhrenwald kam. Ihre Eltern Rywa und Samuel Salamander waren polnische Juden. Die Mutter hatte fast als einzige ihrer Familie das Warschauer Ghetto überlebt; der Vater, der aus Lemberg in die Sowjetunion geflohen war, musste mehrere Jahre in Gulags verbringen. Beide waren schwer krank und traumatisiert; die Mutter starb, als Rachel fünf Jahre alt war. Als Föhrenwald von der katholischen Kirche übernommen wurde, zog Samuel Salamander mit seinen Kindern Beno und Rachel, zwölf und sieben Jahre alt, nach München-Neuhausen.

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Von Klaus Schieder

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