Beneditkbeuern:51-Jährige stürzt an der Benediktenwand ab und stirbt

Beneditkbeuern: Benediktbeuern und die Benediktenwand.

Benediktbeuern und die Benediktenwand.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Die Wanderin war auf nicht offiziellem Steig unterwegs und fiel 70 bis 80 Meter über felsiges Gelände in die Tiefe.

Von Claudia Koestler

Eine 51 Jahre alte Frau aus Kaufbeuren hat bei einem Bergunfall an der Benediktenwand am Dienstag ihr Leben verloren. Wie die Polizei berichtet, stieg die Wanderin zusammen mit ihrer Schwester von Gschwendt aus in Richtung der Tutzinger Hütte auf. Noch vor Erreichen der Hütte trennten sich die beiden Frauen, um sich später auf der Hütte wieder zu treffen.

Während laut Polizei der einen Schwester der Zustieg zur Hütte genügte, wollte die andere Schwester, die von den Beamten als "fit und geübt" beschrieben wurde, alleine den Aufstieg zum Gipfel der Benediktenwand wagen. Nachdem sie jedoch nicht an der Tutzinger Hütte bei ihrer Schwester ankam, wurde ein großangelegter Sucheinsatz durch Bergwacht und Polizei eingeleitet. Die Bergwachten Lenggries, Bad Tölz, Wolfratshausen und Benediktbeuern beteiligten sich an dem Einsatz, die Polizei war mit einem Hubschrauber und Beamten der alpinen Einsatzgruppe vor Ort. In der Nacht wurde die Vermisste schließlich im Bereich der Benediktenwand tot gefunden. "Aufgrund der Dunkelheit und der Ausgesetztheit des Geländes war ein Vordringen zur Person erst am nächsten Morgen möglich, ohne die Einsatzkräfte selbst in erhebliche Gefahr zu bringen", heißt es im Bericht der Beamten. Die 51-Jährige wollte nach bisherigen Erkenntnissen wohl einen ausgesetzten Steig unterhalb des Gipfels hinabsteigen, welcher ab und zu durch Ortskundige mit entsprechender Ausrüstung begangen wird. Es handelt sich jedoch um keinen offiziellen Weg, vielmehr führt dieser sogenannte Maximiliansteig durch hochalpines Gelände. Ob sich die Wanderin "verstiegen oder an einer Tour aus dem Internet orientiert hat, kann nicht abschließend geklärt werden", erklärt die Polizei. Genauso werde es mangels Zeugen wohl keine Antwort auf die Frage geben, aus welchem Grund die 51-Jährige zu Fall kam und schließlich über steiles, felsiges Gelände etwa 70 bis 80 Meter abstürzte. Inzwischen hat die alpine Einsatzgruppe der Polizei mittels Hubschrauber und in Kooperation mit der zuständigen Bergwacht Benediktbeuern das Opfer geborgen.

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