Politik in Pandemiezeiten:Distanzierung nach Maskeneklat

Greilinger CSU reagiert auf das Verhalten einer Gemeinderätin

Von Claudia Koestler, Greiling

Der Streit über die Maskenpflicht im Greilinger Gemeinderat zieht weitere Kreise. Wie berichtet hatte sich die Gemeinderätin Claudia Hefele-Bauer (CSU-Fraktion) geweigert, einen Mund-Nasenschutz zu tragen. Bürgermeister Anton Margreiter (Freie Wähler) drohte daraufhin, die Sitzung abzubrechen. Hefele-Bauer verließ schließlich die Versammlung und drohte mit rechtlichen Schritten. Nun distanziert sich der CSU-Ortsverband Greiling in einer Pressemitteilung von Hefele-Bauers Aussagen, und zwar "ausdrücklich", wie es in dem Schreiben heißt.

"Frau Hefele-Bauer wurde als parteilose Greilingerin über die CSU-Liste in den Gemeinderat gewählt. Sie ist keine CSU-Parteiangehörige und auch sonst steht sie in keiner Verbindung zum CSU-Ortsverband", erklärt Johann Harrer, Ortsvorsitzender des Greilinger CSU. "Weiter sind die Äußerungen und Ansichten definitiv nicht mit den Grundsätzen der CSU vereinbar", betont Harrer. Dass sie ohne Maske an der Sitzung teilnehmen wollte, hatte Hefele-Bauer einerseits mit einem ärztlichen Attest begründet, andererseits damit, dass das Masketragen in ihren Augen nicht das Ausschlaggebende zur Bekämpfung der Pandemie sei. Sie war der Meinung, "dass die Masken mehr Schaden anrichten als Nutzen."

Das Hygiene-Konzept für das Greilinger Gemeindehaus wurde jedoch einstimmig im September 2020 beschlossen, somit habe damals auch Hefele-Bauer dem Konzept zugestimmt, erklärt Harrer nun. Die absichtliche Nichtbeachtung des Hygiene-Konzeptes "hat aus Sicht der CSU Greiling keine Verbindung mehr zur ausdrücklich gewünschten Meinungsvielfalt", erklärt der Ortschef der Partei und betont abschließend: "Die CSU Greiling steht selbstverständlich hinter den geltenden und beschlossenen Maßnahmen des Gemeinderates."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: