Politik in Münsing:Grasl: Stellvertreterwahl ist Persönlichkeitswahl

Als normalen demokratischen Vorgang bewertet Bürgermeister Michael Grasl (Freie Wähler) die Wahl seiner beiden Stellvertreter. Damit verdeutlicht er die unterschiedliche Sichtweise zu den Münsinger Grünen. Die Partei hatte als stimmenstärkste Gruppierung den Posten des Dritten Bürgermeisters für sich beansprucht. Doch die grüne Stimmenkönigin und bisherige Umweltreferentin Christine Mair war Regina Reitenhardt (Wählergruppe Münsing, WG) unterlegen - mit drei zu 13 Stimmen. Das spiegelt aus Sicht der Grünen den Wählerwillen nicht wider, noch dazu, weil die WG Münsing zusätzlich mit Josef Strobl weiter den Zweiten Bürgermeister stellt.

Verständnis zeigt zwar auch Grasl für die Sichtweise von Mair. Doch vor der Wahl habe er keine Partei ergreifen wollen, sagt er. "Profilierte Damen" seien beide Frauen. "Es ist aber immer noch eine Persönlichkeitswahl", sagt er. Jeder Gemeinderat müsse seine Entscheidung selbst treffen. Dass eine Stimmenkönigin oder ein -könig nicht zum Zuge komme, sei auch in der Vergangenheit schon vorgekommen. Im Kollegialorgan des Bürgermeisters und seiner Stellvertreter gehe es um loyale Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen. Im Gemeinderat will sich Grasl dafür einsetzen, dass alle acht Münsinger Gruppierungen sachlich weiter arbeiten.

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