Politik:Bürgervereinigung rüstet sich für den Wahlkampf

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Thomas Eichberger bleibt Vorsitzender der Wolfratshauser Gruppierung, die sich den Herausforderungen stellen will

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Thomas Eichberger bleibt Vorsitzender der Bürgervereinigung Wolfratshausen (BVW). Am Donnerstagabend hat die politische Gruppierung auf ihrer Jahreshauptversammlung in der Flößerei den Sparkassenangestellten einstimmig im Amt bestätigt. Gegenkandidaten gab es keine. Der neue turnusmäßig gewählte Vorstand hat sich personell wenig verändert: Stellvertretender Vorsitzender bleibt Helmut Forster, zweiter Stellvertreter ist Maximilian Schwarz. Er ersetzt Peter Ley, der nicht mehr kandidierte.

Vor der Wahl hatte Eichberger die 36 anwesenden Mitglieder der Gruppierung auf die anstehenden Aufgaben eingeschworen. "In zwei Jahren stehen wir wieder voll im Wahlkampf", sagte er mit Blick auf die Kommunalwahl 2020. Der Vorstand werde die Kandidaten dabei "zu 100 Prozent unterstützen und viel Zeit aufwenden müssen".

Dass Bürgermeister Klaus Heilinglechner frühzeitig angekündigt habe, für die kommende Legislaturperiode noch einmal zu kandidieren, sei ein gutes Signal. "Wir werden ihm eine interessante Mannschaft an Stadtratskandidaten beiseite stellen", verkündete Eichberger.

In seinem Jahresrückblick wertete der Vorsitzende die Eislauffläche an der Alten Floßlände als vollen Erfolg. "Das schreit nach fester Etablierung wie in Penzberg", sagte er. Die BVW werde definitiv einen Antrag auf erneute Ausrichtung stellen. Ebenso müsse das von Jugendreferentin Kathrin Kugler im vergangenen Jahr erstmals ausgeführte Jugendforum wiederholt werden. "Es ist jetzt Aufgabe der Politik, Projekte, die die Jugendlichen angestoßen haben, umzusetzen."

Es kämen anspruchsvolle Zeiten auf die Gruppierung zu. "Wir werden in Zukunft sehr mutige politische Entscheidungen brauchen", stellte der Vorsitzende fest. Als wichtige Herausforderungen nannte er den sozialen Wohnungsbau und die Verkehrsentlastung der Stadt. Hierfür brauche Wolfratshausen ein Gesamtkonzept, für eine Umgehungsstraße müsse eine Lösung gefunden werden - mit Geretsried, den Nachbarkommunen und der Beteiligung der Bürger: "Keine Idee darf verboten sein." Die BVW sei außerdem der einhelligen Meinung, dass Wolfratshausen trotz der Beteiligung am interkommunalen Hallenbad in Geretsried ein eigenes Lehrschwimmbecken brauche.

Das betonte auch Bürgermeister Heilinglechner. Kürzlich sei intern die Machbarkeitsstudie für die Schulentwicklung am Hammerschmiedweg vorgestellt worden, sagte er. Seine Fraktion werde sich für ein Lehrschwimmbad im Neubau einsetzen, das auch anderweitig genutzt werden könne, um das frühere Gesundheitsbad im Kreiskrankenhaus zu ersetzen. Sollte sich das nicht realisieren lassen, werde man für eine Sanierung des maroden Weidacher Bads plädieren. Der Bürgermeister betonte die gute Haushaltslage der Stadt und die hohen anstehenden Investitionen. Angesichts der Schulentwicklung und S-Bahn-Verlängerung sagte er mit Blick auf die Rekord-Investitionen Geretsrieds bis 2021: "Wir werden nicht weit hinten anstehen."

Im Vorstand bleibt Christian Steeb Kassenwart, zur Schriftführerin wurde Sabine Weickmann gewählt. Sie rückt für Max Prestel nach, der wegen der Arbeit für die Loisachtaler Bauernbühne nicht mehr kandidierte. Beisitzer wurden Engelbert Stapf, Barbara Unterberger und die 38-jährige Ergotherapeutin Elisabeth Landler. Für die drei Ämter gab es fünf Kandidaten. "Wir sind in der glücklichen Lage, mehr Bewerber als Ämter zu haben", sagte Eichberger. "Die Bürgervereinigung steht richtig gut da."

© SZ vom 03.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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