Planungen in Dietramszell:Kindergarten mit vier Außentreppen

Von Petra Schneider, Dietramszell

Die Planungen für den dringend benötigten Kindergartenbau in Ascholding sind so gut wie abgeschlossen. Architekt Ludwig Hölzl stellt in der Sitzung des Gemeinderats am Dienstag kurz den Sachstand vor, der nun als Genehmigungsplan beim Landratsamt eingereicht werden soll. Demnach wurden auf Anregung des Bauausschusses die kreisrunden Fenster in rechteckige geändert, damit sie besser ins Ortsbild passen. Weitere Modifizierungen seien nicht vorgenommen worden, "der Plan wird von allen Seiten als förderfähig angesehen", sagte Hölzl.

An der Eglinger Straße soll in einem L-förmigen Baukörper ein 1200 Quadratmeter großer Edeka-Markt, eine Apotheke und eine Arztpraxis entstehen. Der neue Kindergarten mit zwei Kindergarten- und jeweils einer Hort- und Krippengruppe wird angeschlossen. Das Dachgeschoss soll zunächst nicht als Gruppenraum ausgebaut werden, sondern als Spiel- und Besprechungszimmer dienen. "Wir lassen das aber mit genehmigen", sagte Hölzl.

Kritik an den vier Außentreppen kam von Josef Hauser (FWG). Zwei sind auf der Südseite geplant, eine auf der Westseite, dazu kommt eine Fluchttreppe vom Dachgeschoss. Die Außentreppen seien ortsuntypisch und machten das Gebäude "kaputt", befand Hauser. Architekt Hölzl stellte klar, dass es sich nicht um Treppen mit "Fluchtwege-Charakter" handle. "Sie erschließen den Garten für die Kinder aus dem Obergeschoss." So werde ein direkter Zugang möglich, die Kinder müssten nicht nach unten durch das Gebäude laufen.

Ascholding sei eine ländliche Region mit vielen Bauernhäusern, räumte der Architekt ein. Aber die Nutzung eines Gebäudes spiegle sich in der Fassade wider. "Und bei einem Kindergarten gibt es Dinge, die man durchaus zeigen kann". Dass man die beiden Treppen auf der Südseite zu einer zusammenfassen könnte, hält Hölzl in Absprache mit der Kindergartenleitung für möglich. So würde man zehn Quadratmeter Gartenfläche gewinnen. Unbedingt nötig seien aber die Treppe auf der Westseite und die Fluchttreppe für das Dachgeschoss. Die Außenanlagen und die Spielplatzgestaltung seien nicht Teil des Bebauungsplans. Wenn die Genehmigung vorliege, gehe es an die Feinplanung. Bei der Gestaltung will der Förderverein für den Kindergarten-Neubau mitreden, der eine "beträchtliche Summe" gesammelt habe, wie Hauser sagte, der Mitglied im Vorstand ist. Der Verein wolle mit der Kindergartenleitung Vorschläge für das Außengelände erarbeiten.

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