CSU erinnert an Antrag:Noch kein neuer Wohnraum fürs Klinikpersonal

CSU erinnert an Antrag: Zur Wolfratshauser Kreisklinik gehören ein paar Appartements, die aber ausgelastet sind. Dringend benötigte neue Wohnungen lassen auf sich warten.

Zur Wolfratshauser Kreisklinik gehören ein paar Appartements, die aber ausgelastet sind. Dringend benötigte neue Wohnungen lassen auf sich warten.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Die Forderung der CSU an den Kreistag Bad Tölz-Wolfratshausen ist seit bald fünf Jahren auf Kreisebene in Bearbeitung.

Von Felicitas Amler, Wolfratshausen

Manche Problemlösungen lassen jahrelang auf sich warten, auch wenn sie dringend benötigt werden. Die CSU-Fraktion im Tölzer Kreistag erinnert jetzt an einen fast fünf Jahre alten Antrag, in welchem sie den Bau von Wohnungen für Mitarbeitende der Kreisklinik Wolfratshausen gefordert hatte. Die damalige Begründung, die Schaffung bezahlbaren Wohnraums sei "eine der größten politischen Herausforderungen", ist nach allgemeiner Einschätzung im Landkreis heute noch gültig.

Der CSU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Martin Bachhuber ergänzt dies im aktuellen Antrag seiner Fraktion: "Mittlerweile hat sich der Fachkräftemangel im Pflegebereich akut zugespitzt, während zeitgleich die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum extrem zurückgegangen ist." Wann neue Werkswohnungen fürs Klinikpersonal in Wolfratshausen fertig sein werden, ist aber offenbar nach wie vor nicht abzusehen.

Im Landratsamt ist zu erfahren, dass seit 2019 an dem Projekt gearbeitet werde. Ob neue Informationen dazu, wie von der CSU gefordert, in der Kreistagssitzung am 27. Februar bekanntgegeben werden, ist indes offen. Landratsamtssprecherin Marlis Peischer sagt dazu auf SZ-Nachfrage lediglich, das Thema werde "demnächst" behandelt, so könne man das formulieren.

Auf dem Klinikgelände sollen 50 Wohneinheiten entstehen

Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) hatte im vergangenen September angekündigt, auf dem Klinikgelände sollten "mittelfristig" 50 Wohneinheiten gebaut werden, darunter Appartements und Mehrzimmerwohnungen. Die Geschäftsführung der Kreisklinik habe den Auftrag, ein Architekturbüro mit der Planung der Anlage zu beauftragen, so Niedermaier vor einem halben Jahr. Das Vorhaben werde "mittelfristig umgesetzt". Landratsamtssprecherin Peischer erklärt die jahrelange Vorbereitungszeit nun damit, dass es "lange ums Thema Grundstück" gegangen sei.

Im September vergangenen Jahres hatte der Landrat betont, dass die medizinische Versorgung im Kreiskrankenhaus ungeachtet der Wohnungsnot nicht beeinträchtigt sei. Problematischer sei es allerdings für "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht aus der Umgebung kommen". Für sie lasse sich passender Wohnraum nur mit viel Aufwand finden. Da gehe es der Kreisklinik Wolfratshausen nicht anders als den Krankenhäusern der Umgebung, die dringend Pflegekräfte brauchen. Die Wolfratshauser Klinik verfüge zwar über Mitarbeiterunterkünfte und Leerstände, die sich gegebenenfalls in Appartements umgestalten ließen. Dies reiche aber bei weitem nicht aus, so der Landrat, weshalb "die Errichtung zusätzlicher Werkswohnungen dringend zu realisieren ist".

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