In der Vergangenheit war es fast schon ein ungeschriebenes Gesetz: Kaum beginnt das Volksfest in Penzberg, und die Feierlustigen ziehen in Scharen auf die Berghalde, schlägt das Wetter um – und es regnet und regnet. In diesem Jahr indes könnte die Prognose nicht besser sein, verheißen die Meteorologen doch sonnige Tage. Also beste Voraussetzungen für ein gelungenes Fest, das noch bis Sonntag, 8. September, dauert.

Freitag, 18 Uhr, auf dem Stadtplatz im Zentrum Penzbergs: Geschmückte Pferde, polierte Kutschen, jede Menge Trachtler und Schaulustige – es ist Wiesnzeit. Sie begann am ersten Volksfest-Abend mit dem Ausschenken von Freibier. In wenigen Minuten bildete sich eine Schlange Durstiger, die sich dieses „Geschenk“ von Festwirt Robert Schmidt und der Augustiner-Brauerei nicht entgehen lassen wollten. Die beiden Trachtenvereine Loisachtaler Maxkron und Birknstoana tanzten, dazu spielte die Stadt- und Bergknappenkapelle unter der Leitung von Simon Zehentbauer auf. Musikalische Unterstützung leistete die Musikkapelle Iffeldorf.

Im Anschluss geht es traditionell im Festzug durch die Innenstadt auf die Berghalde. Dort hatten bereits die Schausteller ihre Stände und Fahrgeschäfte geöffnet. Die Ehrengäste müssen natürlich nicht zu Fuß gehen, sie werden stilecht kutschiert. Vier Wagen mit herausgeputzten Gespannen machten sich auf den Weg. Unter den Ehrengästen waren Landrätin Andrea Jochner-Weiß, Landtagsabgeordneter Harald Kühn, aber auch Eurasburgs Bürgermeister Moritz Sappl aus dem Nachbarlandkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Besonders schmuck anzusehen war das Festgespann der Augustiner-Brauerei.

Im Festzelt, in dem bis zu 1600 Besucher Platz finden, machte sich Bürgermeister Stefan Korpan in bewährter Manier daran, mit wenigen Schlägen das symbolische erste Fass Bier anzuzapfen. Er bat die Gäste im gut besuchten Zelt, fleißig zum Volksfest zu kommen: „Unterstützt uns.“ Speziell abends sollten sie allerdings nicht mit dem eigenen Auto, sondern mit dem eigens eingerichteten „Bus zum Festgenuss“ kommen.

Nachdem die vergangenen beiden Volksfeste in Penzberg organisatorisch nicht zufriedenstellend verlaufen waren, setzt man im Rathaus nun voll auf den neuen Festwirt Schmidt aus Straubing. Der heimste gleich am ersten Abend Lorbeeren für seine Organisation ein.