Penzberger Projekt:Ein Vorplatz als Blickfang

Vorplatz Hallenbad Penzberg

Das Leitbild für die Gestaltung des Vorplatzes zwischen den Sporthallen und dem neuen Schwimmbad in Penzberg ist die ortstypische Moorlandschaft rund um die Stadt mit ihrer Fauna.

(Foto: Gollwitzer Architekten; Liebald+Aufermann Landschaftsarchitekten/oh)

Bauausschuss goutiert den ersten Entwurf für den Außenbereich am neuen Bad

Ein grünes Herz soll der Vorplatz zwischen den Sporthallen und dem neuen Schwimmbad in Penzberg sein. Landschaftsarchitektin Ingrid Liebald vom Münchner Büro Liebald + Aufermann stellte dem Bauausschuss des Stadtrats einen Vorentwurf vor, der allgemein Zustimmung fand. Eine moderne Anlage, markante Bäume, Plätze zum Verweilen, kurzum: ein städtebaulicher Blickfang soll der neue Platz werden. Das Leitbild für die Gestaltung ist die ortstypische Moorlandschaft rund um die Stadt mit ihrer Fauna wie Birken, Gräser und Moose. In der Sitzung waren die Kosten kein Thema. Laut Vorlage der Verwaltung investiert die Stadt knapp zwei Millionen Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für das geplante Parkhaus.

Der Platz vor dem neuen Hallenbad soll nicht nur hübsch aussehen und was hermachen, er hat auch verschiedene Funktionen zu erfüllen. So müssen einerseits Feuerwehr, Rettungskräfte und Lieferfahrzeuge ungehindert zum Schwimmbad kommen. Andererseits sollen in diesem Bereich Fußgänger und Radfahrer Vorfahrt haben. Fahrzeuge der Badegäste und Turnhallennutzer sollen am neuen Parkhaus abgefangen werden. Dieses wird laut Stadtratsbeschluss auf dem Gelände des Jugendtreffs Chill out errichtet. 160 Stellplätze sind vorgesehen. Dank einer Stützmauer verschwindet eine Etage des Parkhauses im Gelände, wodurch das Gebäude direkt an der Zufahrt zum Familienbad nicht mehr so dominant daherkommt. Im Außenbereich kommen Behindertenstellplätze hinzu: je einer für die beiden Sporthallen, zwei für das Bad. Beim Eingangsbereich des Schwimmbads entstehen 60 Abstellplätze für Räder. An der Birkenstraße entsteht eine Bushaltestelle. Somit sei die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr gewährleistet, sagte Liebald.

Jack Eberl (Freie Lokalpolitik Penzberg) gefiel der Vorentwurf zum Vorplatz. Er sah allerdings den Holz- und Bringverkehr vor den Sport- und Freizeitstätten kritisch. Der soll zugelassen werden, was zu Problemen führen könnte, wie auch Armin Jabs (Bürger für Penzberg) befürchtet. Sollte das temporäre Parken nicht klappen, könne immer noch eine Schranke installiert werden, erwiderte Liebald. "Unser Ziel ist es, dass man sich auf dem Platz als Autofahrer unwohl fühlt." Im Übrigen gelte bei solchen "shared spaces" die gegenseitige Rücksichtnahme. Sebastian Fügener (Grüne) plädierte dennoch dafür, die Zufahrt zum Parkhaus so einladend wir möglich zu gestalten - eben auch für Autofahrer, die nur kurz Kinder brächten oder holten. Das lasse sich realisieren, meinte Liebald, wobei das maßgeblich davon abhänge, wie das Parkhaus im Innenbereich organisiert werde.

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