Penzberger Politik:Bekenntnis zum Klimaschutz

Stadtrat beschließt Aktionsplan mit Maßnahmen

In den vergangenen 100 Jahren ist es auf der Erde circa um ein Grad wärmer geworden. Die Folgen sind gravierend: Gletscher schmelzen, ebenso das Eis an den Polen. Extreme Wetterlagen sind längst keine Ausnahme mehr. Um die Folgen der globalen Erwärmung abzumildern, muss jeder einen Beitrag leisten. Die Stadt Penzberg hat einen Klimaschutz-Aktionsplan erarbeitet, der kürzlich dem Stadtrat vorgestellt wurde. Damit dieser Plan nicht nur ein Papier mit Alibi-Funktion bleibt, sind konkrete Projekte geplant und mit einem Budget versehen.

Zehn Handlungsfelder hat der Penzberger Fachbeirat Klimaschutz, Umwelt und Energie definiert, die kurz-, mittel- oder langfristig umgesetzt werden sollen. Klimaschutzmanager Carl-Christian Zimmermann skizzierte sie in der jüngsten Sitzung. Unter dem Stichwort "Wärmewende" soll es zum einen verschiedene Veranstaltungen und Kampagnen für Bürger geben. Andererseits sollen städtische Liegenschaften untersucht und saniert werden. Bei beiden Zielgruppen - Privatleute und Kommune - soll ein möglichst flächendeckender Anschluss an das städtische Fernwärmenetz erfolgen. Für beides sind pro Jahr etwa 60 000 Euro vorgesehen. Ebenfalls im privaten und im öffentlichen Bereich sollen Solaranlagen gefördert werden (Gesamtkosten einmalig 35 000 Euro). In puncto Verkehrswende setzt die Stadt auf das neue Mobilitätskonzept, das auf etwa 130 000 Euro (ohne Investitionskosten) geschätzt wird. Damit die Rathausverwaltung in Penzberg bis 2030 klimaneutral wird, sind allerdings weitere Investitionen nötig. Um die finanziellen und personellen Ressourcen zu erhöhen, rechnen die Experten mit 150 000 Euro pro Jahr. Wichtig, so Zimmermann, sei künftig eine "nachhaltige Beschaffung". Die umfasst unter anderem, dass bei städtischen Veranstaltungen nur regionale und saisonale Produkte angeboten werden. Kosten: circa 10 000 Euro pro Jahr. Des Weiteren soll sich die Stadt am Klimafrühling Oberland (etwa 3000 Euro) beteiligen. Zimmermann schwebt vor, eine Vortragsreihe mit dem Titel "Penzberg - Stadt der Moore" im Rahmen dieser Veranstaltungsplattform zu organisieren.

Der Stadtrat billigte den Aktionsplan und die darin beschriebenen Maßnahmen einstimmig. Allerdings war sich vorab eine Mehrheit darin einig, dass die Ausgaben für den Klimaschutz von der Haushaltslage der Stadt abhängig gemacht werden sollen. Der Vorschlag stammte von Wolfgang Sacher (Bürger für Penzberg).

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