Thomas Breitenfellner ist Optimist. " Wir müssen am Ball bleiben und spielen, spielen, spielen", sagt der Kulturveranstalter aus Gröbenzell, der 2018 den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung erhielt. Zwölf Veranstaltungen in der Penzberger Stadthalle hat seine Agentur für das kommende Jahr zusammengestellt. Comedy, Kabarett, Konzerte und Lesung - für jeden dürfte etwas dabei sein. "Wir müssen das Vertrauen des Publikums zurückgewinnen, dass die Veranstaltungen tatsächlich auch stattfinden", sagt Breitenfellner mit Blick auf vielen Ausfälle während der Corona-Pandemie.
Landesweit habe sich der Ticketverkauf für Kulturveranstalter in den schwierigen Corona-Jahren halbiert. Erholt habe man sich davon nicht, betont Breitenfellner. Zusammen mit dem Penzberger Bürgermeister Stefan Korpan hat er nun das neue Stadthallen-Programm für 2023 vorgestellt. Breitenfellners Agentur startete 2018 mit sechs Veranstaltungen in Penzberg, 2020 sollten es elf Abende sein. Doch dann kam der erste Lockdown. Umso zuversichtlicher blickt Breitenfellner ins kommende Jahr. Ein Dutzend Veranstaltungen seien eine "gute Dosis", sagt er. Im Übrigen ist der Gröbenzeller voll des Lobes über die Penzberger Stadthalle als Event-Location. Weil der denkmalgeschützte Art-déco-Bau so schön ist, freut es ihn besonders - passend zur Entstehungszeit der Stadthalle -, die Berlin Comedian Harmonists präsentieren zu können. Im Oktober unterhalten sie das Publikum mit Hits aus den 20er- und 30er-Jahren.
Den Anfang macht im Januar Martin Frank mit seinem Programm "Einer für alle - Alle für keinen". Der Abend ist fast ausverkauft, Restkarten gibt es lediglich für die Galerie. Michael Altinger, Axel Hacke, Dreiviertelblut oder Han's Klaffl sind weitere bekannte Größen, die in der Stadthalle auftreten werden. Beliebt bei Familien ist Sebastian Reich in Begleitung der vorlauten "Amanda". Max Uthoff wird im November ein neues Programm vorstellen. Das sei aber noch "am Entstehen", so Breitenfellner, weshalb es noch keinen Titel habe.
Die Sorge, dass eine weitere Corona-Mutante alle Pläne über den Haufen werfen könnte, habe er "weggeparkt", sagt der Veranstalter. Angst sei stets ein schlechter Ratgeber gewesen. Lieber verweist Breitenfellner auf die volle Stadthalle beim Abend mit Günter Grünwald. Die Pandemie habe Veranstaltern und Künstlern schpon eine neue Demut und Bescheidenheit gelehrt. Und auch, wenn der Ukraine-Krieg samt diffusen Ängsten vor Inflation und Ähnlichem die Umsätze im März und April dieses Jahres wieder einbrechen ließ, verspüre man einen Nachholbedarf. Ein Live-Abend sei eben nicht mit Netflix zu vergleichen, sagt Breitenfellner.
Der Vorverkauf hat begonnen. Tickets gibt es bei Tabakwaren Klotz in Penzberg und online unter www . kultur - ticketshop . de / penzberg
