Süddeutsche Zeitung

Zum sechsten Mal in Penzberg:Mit Hanni aufs Eis

Auf dem Stadtplatz findet das Winterspektakel mit der größten Eisfläche südlich von München statt. Die Stadt hofft auf einen neuen Besucherrekord

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Märchenhaft soll es auf dem Penzberger Stadtplatz von Ende November an wieder zugehen. Zum sechsten Mal in Folge wird dort eine Eisfläche aufgebaut - mit 600 Quadratmetern die größte südlich von München. Erneut wird "Hannis Eismärchen" fünf Wochen lang seine Tore geöffnet haben. Die Organisatoren hoffen, den Besucherrekord vom vergangenen Jahr zu brechen.

Die Stadt Penzberger knüpft an den Erfolg der Saison 2018/2019 an. Mit 37 Tagen war es bisher das längste Eismärchen seit der Premiere im Dezember 2014. Ebenso war es mit 16 349 Schlittschuhläufern das besucherstärkste. Und es hatte mit 600 statt 450 Quadratmetern die bislang größte Eisfläche. "Wir erwarten, dass der Rekord geknackt wird. Wir sind guter Dinge, wenn das Wetter passt", sagt Lisa Nagel vom städtischen Familienbüro, die für das Programm von "Hannis Eismärchen" verantwortlich ist.

Los geht "Hannis Eismärchen" - benannt nach dem blauen Schaf-Maskottchen für das Stadtfest 2011 zur 100-jährigen Namensgebung Penzbergs - am Samstag, 30. November. An diesem Tag findet auch der Penzberger Christkindlmarkt statt, der bis 21 Uhr geöffnet hat. Zur Eröffnung der Eisfläche um 11 Uhr gibt es traditionell eine Show des Vereins "Solidarität" und der Eiskunstläuferin Franziska Kettl. Fünf Wochen später am Sonntag, 5. Januar, werden die "Solidarität" und Franziska Kettl auch die Finalshow bestreiten. "Das gehört fest ins Programm", erklärte Nagel bei der Präsentation des Programms.

Den Beschwerden der Anwohner am Stadtplatz hat die Stadt Rechnung getragen. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Unstimmigkeiten wegen der Geräuschkulisse, die vom Eismärchen ausging. Wobei oft nicht die Musik als zu laut empfunden wurde, sondern die Durchsagen an der Eisfläche. In diesem Winter werde man noch mehr Boxen aufstellen, so Nagel. Auch wenn dies auf den ersten Blick absurd erscheine, ermögliche dies doch, die Musik leiser zu machen. Die höhere Anzahl an Lautsprechern verteile die Klangwellen besser über den Platz.

Auch der Schmankerlmarkt soll in diesem Jahr besser eingebunden werden. Demnach steht die Bühne heuer nicht mehr direkt neben der Eisfläche, sondern wird in den Schmankerlmarkt integriert. "Das soll eine gute Lösung für alle sein", sagte Bürgermeisterin Elke Zehetner (SPD). Man sei sehr bemüht, die Wünsche der Nachbarn zu berücksichtigen.

Der Schmankerlmarkt wird dieses Mal komplett plastikfrei sein, sprich: Geschirr und Besteck sind wiederverwendbar. Der Preis für eine Tasse Glühwein bleibt bei zwei Euro, der Kinderpunsch kostet einen Euro. "Die Preise bleiben stabil", betonte Nagel. Kreiert wurden auch wieder "Penzberger Eismärchen"-Haferl für den Glühwein, dieses Mal in der Farbe Rot.

Neben bewährten Programmpunkten gibt es einige Neuerungen beim sechsten Eismärchen. So finden die Familientage öfters statt und samstags von 12 bis 17 Uhr. Senioren ab dem 65. Lebensjahr bekommen an allen Montagen vor den Weihnachtsferien zwischen 14 und 18 Uhr ein Heißgetränk gratis.

Das Eismärchen wird voraussichtlich um die 100 000 Euro kosten. "Für die Stadt ist es aber ein Nullsummenspiel", sagte Bürgermeisterin Zehetner. "Das liegt an den vielen Sponsoren." Hauptsponsor ist wieder das Pharmaunternehmen Roche.

Stolz ist Nagel auf die neue Homepage. Unter www.hannis-eismaerchen.de sind alle Veranstaltungen einschließlich einer interaktiven Karte zu finden.

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Quelle:
SZ vom 19.11.2019
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