2024 wird als ein ereignisreiches Jahr in die Geschichtsbücher eingehen. Die Wahlen in den USA, der Nahostkonflikt oder der Sturz von Baschar al-Assad – die Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein. Auf kommunaler Ebene tat sich auch einiges. Das Jahr in Bildern:

Weg damit
Selbst der Denkmalschutzstatus rettete sie nicht: Die Linden an der Bahnhofstraße, an denen vermutlich Opfer der Penzberger Mordnacht am 28. April 1945 erhängt wurden, wurden im Februar gefällt. Begründung: nicht mehr standsicher.

Umbruch
Für viele Penzberger war es ein Schock, als die Pläne des Immobilienentwicklers „Bayernwohnen“ bekannt wurden. Die gesamte Menagehaus-Zeile an Bahnhof- und Friedrich-Ebert-Straße soll einem Neubau-Komplex weichen. Eine Bürgerinitiative sammelt Unterschriften, um dies zu verhindern. Der Stadtrat hat nach einigem Hin und Her, wohl auch angesichts der Proteste, das Bebauungsplanverfahren im November neu gestartet.

Grüne Träume
Die Landesgartenschau 2028 wäre nicht nur eine überregionale Werbung für Penzberg gewesen. Sie hätte dauerhaft ein grünes Band in der Stadt geschaffen. Doch wie so viele Projekte musste auch sie aus Kostengründen abgesagt werden.

Servus, Herr Kanzler
Das Biotech-Unternehmen Roche lädt sich gerne Politik-Prominenz ein, wenn es etwas zu feiern gibt. Zur Grundsteinlegung des Produktionszentrums für Diagnostika kam neben dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder sogar Bundeskanzler Olaf Scholz nach Penzberg. Dort trug er sich in das Goldene Buch der Stadt ein, hier mit Bürgermeister Stefan Korpan.

Völlig pleite
Einst schöpfte die Stadt Penzberg aus dem Vollen. Sprudelnde Steuereinnahmen machten es möglich. Das war einmal. Die Kommune ist pleite. Damit bewarb sich Penzberg als Paradebeispiel klammer Gemeinden für einen Beitrag des ZDF: zu sehen voraussichtlich am 3. Januar 2025 im „heute journal“.

Abgesagt
„Hannis Eismärchen“ war und ist eine der beliebtesten Veranstaltungen im Oberland. Besucher aus München und Region kamen in den vergangenen Jahren zum Eislaufen. Aus Kostengründen musste die Stadt Penzberg das Winterspektakel 2024/2025 absagen.

Profanierung
Der Abriss der katholischen Kirche St. Benedikt in Ebenhausen scheint besiegelt. Nach ihrer Profanierung hatten sich Bürger für eine säkulare Weiternutzung starkgemacht, was an den Finanzen scheiterte. Die Kirchenstiftung St. Michael hat den Abbruch beantragt.

Sicher radeln
Zumindest ein Teil des Radweges an der B 11 wird umgesetzt. Von Ebenhausen nach Holzen entsteht auf einer Länge von 600 Metern ein 2,50 Meter breiter Geh- und Radweg. Im September demonstrierten etwa 500 Teilnehmende bei einer Raddemo für einen durchgängigen Weg bis nach Icking.