Seenotrettung:"Eine Wasserleiche sieht nun mal nicht hübsch aus"

Seenotrettung: Pfarrerin Sandra Gassert aus Penzberg betreut Besatzungsmitglieder von Schiffen, die Flüchtlinge aus dem Meer retten.

Pfarrerin Sandra Gassert aus Penzberg betreut Besatzungsmitglieder von Schiffen, die Flüchtlinge aus dem Meer retten.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Penzberger Pfarrerin Sandra Gassert betreut Schiffscrews, die im Mittelmeer Flüchtlinge vor dem Ertrinken bewahren. Häufig bekommt sie dabei schreckliche Geschichten zu hören. Wie geht man damit um?

Von Alexandra Vecchiato

Das Mittelmeer gilt als die tödlichste Seeroute der Welt. Mehr als 850 Menschen haben in den ersten sechs Monaten im Jahr 2021 nach Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe die Überfahrt nicht überlebt oder werden vermisst. 2020 waren es circa 1400 Frauen, Männer und Kinder. Zivile Seenotretter versuchen, den Flüchtenden zu helfen und sie in einen sicheren Hafen zu bringen. Doch angesichts des Elends und der Bilder von geschundenen, gefolterten und toten Menschen sind es oftmals die Retter selbst, die Hilfe brauchen. Sandra Gassert steht ihnen bei. "Nicht, weil ich es will, sondern weil ich es kann", sagt sie. Die evangelische Pfarrerin aus Penzberg ist Seelsorgerin für Seenotretter.

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