Süddeutsche Zeitung

Penzberg:Lampka-Nachfolge steht fest

Das "Oberland Outlet" soll noch diesen Dezember an der Bahhofstraße eröffnet werden. In die Rathauspassage zieht ein Herrenausstatter.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Als bekannt wurde, dass beide Filialen des Modehauses Lampka zum Ende dieses Jahres geschlossen werden, war die Sorge groß, dass in Penzberg kein Textilgeschäft nachkommen wird. Doch für beide Läden wurden Nachfolger gefunden. Schon seit Längerem ist bekannt, dass Dominik Apostolopoulos in der Rathauspassage Anfang 2023 einen Herrenausstatter neu eröffnen möchte. Der Münchner betreibt das Geschäft "Herrenmode Hecht" in Landsberg am Lech. Auch für das "Trendhaus" an der Bahnhofstraße gibt es eine Lösung: Christine Klein und Tamara Wirth eröffnen dort voraussichtlich Anfang Dezember das "Oberland Outlet". Angeboten werden soll Mode für Damen, Herren und Kinder.

Kürzlich trafen sich Klein und Wirth mit Wirtschaftsförderin Lisa Fischer und Bürgermeister Stefan Korpan (CSU). "Besonders erfreulich ist, dass sogar ein Teil des Bestandspersonals vom Oberland Outlet übernommen werden konnte", teilt Korpan in einer Pressemitteilung mit. Wirtschaftsförderin Fischer freut sich, dass die Penzberger Innenstadt dank der Nachfolge um einen sogenannten Frequenzbringer reicher wird.

Rüdiger Kammel (Bürger für Penzberg) fragte jüngst in einer Sitzung des Finanzauschusses nach, ob Wirths Beteiligung an dem neuen Modegeschäft Auswirkungen auf die Gaststätte "Koinschaufe" in der Stadthalle habe. Die Gerüchteküche brodle, da Tamara Wirth die Partnerin von Koinschaufe-Chef Adrian Auer sei. Ob es stimme, dass der Wirt in der Stadthalle aufhöre, wollte Kammel wissen. "Gerüchte gibt es viele", meinte darauf Korpan. Dem Rathaus sei nichts bekannt.

Dominik Apostolopoulos wird nicht die gesamte Fläche von Lampka in der Rathauspassage übernehmen. Der hintere Bereich gehört der Stadt und erstreckt sich über zwei Etagen. Laut Beschluss des Stadtrats sollen sich Volkshochschule und Stadtbücherei die mehr als 300 Quadratmeter teilen. Bürgermeister Korpan berichtete, dass es für die Ladenfläche mehrere Interessenten gegeben habe - von Unternehmen über Coworking-Betreiber bis zu einem Arzt. Sie hätten alle wieder abgesagt. Dem Stadtrat lagen daher in der Oktober-Sitzung zwei Optionen vor: einen Makler zu beauftragen, der sich um neue Mieter aus dem Einzelhandel bemüht, oder die Fläche der Stadtbücherei und der Volkshochschule zuzuschlagen, die sich bereits in der Rathauspassage befinden. Ihnen würde Rainer Lampka auch die Ausstattung samt Regalen überlassen, so der Bürgermeister. Alle Fraktionen stimmten für Bücherei und Volkshochschule als logische Konsequenz, da man bereits vor Jahren begonnen habe, die Rathauspassage zu einem Bildungszentrum zu machen, wie es Maria Probst (CSU) formulierte. Dass vielleicht auf diesem Wege das Projekt "Wohnzimmer Rathauspassage" erneut Fahrt aufnehmen möge, wünschte sich Regina Bartusch (SPD). Das Projekt liegt wegen Geldmangels auf Eis.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5685736
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/aip
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.