Süddeutsche Zeitung

Museum Penzberg:"Notstromaggregat" zum Mitnehmen

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Die Kunstzeche präsentiert bei "Kunst & Wein" den Katalog zur aktuellen Ausstellung.

Von Stephanie Schwaderer, Penzberg

Ein Glas Wein trinken, interessante Leute treffen und an einem schönen Ort ein paar anregende Stunden verbringen - dazu lädt die Reihe "Kunst & Wein" im Museum Penzberg - Sammlung Campendonk regelmäßig ein. An diesem Donnerstag, 19. Januar, dürfte es besonders lebendig zugehen an der "schönsten Theke der Stadt", wie Gisela Geiger sagt. Gefeiert wird nämlich der frisch erschienene Katalog zur Ausstellung "Notstromaggregat". Nicht nur Gäste, auch viele Künstlerinnen und Künstler, die zur Schau beigetragen haben, werden die Gelegenheit nutzen, mit Gleichgesinnten etwas Lebensfreude zu tanken.

Der alphabetisch geordnete Katalog ist genauso kunterbunt wie die Ausstellung, die Geiger und die Kunstzeche auf die Beine gestellt haben. In einer "von Krisen und erschreckenden Nachrichten geprägten Zeit" wirft diese die Frage auf: "Woraus schöpfen wir Energie, worauf greifen wir zurück in Zeiten, die Sicherheiten dahinschmelzen lassen?" Von B wie Bannaski bis W wie Wörndl finden sich knapp 40 Kreative, die ihrer Antwort Form, Farbe und Ausdruck verliehen haben. Da gibt es zerschlagenes Porzellan ("Hope") von Christiane Leimklef und eingemachte Wurzelstöcke von Michael von Brentano, die wie Organe in den Einmachgläsern schwimmen. Es gibt Hinterglasbilder, Aquarelle und Radierungen, Keramiken, Skulpturen und ein futuristisches Notstromaggregat aus Schrott und Schläuchen, das Achtklässler des benachbarten Gymnasiums zusammengebastelt haben und das den Anschein erweckt, jeden Moment losrattern zu können.

Auch Wilhelm Busch ist mit einem Beitrag vertreten. Die Federzeichnung zeigt den heiligen Antonius von Padua, wie er im Licht seines eigenen Heiligenscheins die Bibel studiert. Das Bild korrespondiert mit dem "Schwein mit Lampe" von Greser & Lenz, das die Titelseite des Katalogs ziert. Es hat sich den Stecker in den Rüssel gesteckt und sonnt sich in der eigenen Kraft. Energie kommt eben nicht nur aus der Steckdose.

Kunst & Wein in der Ausstellung "Notstromaggregat", Donnerstag, 19. Januar, 18 bis 21 Uhr, Anmeldung unter museum@penzberg.de

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