Penzberg hilft:Eine neue  Tradition

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Martina und Thomas Gundhardt spendieren Kindern Gratisfahrten auf dem Volksfest

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Einmal nach Lust und Laune Autoscooter, Karussell und Bungee-Trampolin ausprobieren - und das, ohne ans Geld denken zu müssen. Der Verein "Penzberg hilft" macht das auch in diesem Jahr möglich. Einen Nachmittag lang ist für Kinder und Jugendliche die Nutzung der Fahrgeschäfte auf dem Penzberger Volksfest kostenlos. Dafür braucht es Sponsoren, die den Spaß bezahlen. Martina Gundhardt und ihr Bruder Thomas Gundhardt überreichten daher kürzlich an "Penzberg hilft" 2000 Euro.

Sie seien beide Penzberger Kinder und mit dem Volksfest aufgewachsen, sagte Martina Gundhardt. Als Betreiberin eines Fitness-Studios im Thal sei sie nun in der finanziellen Lage, etwas an ihre Heimatstadt zurückgeben zu können. Gleiches gelte für ihren Bruder, der ein Ingenieurbüro im Gewerbepark Nonnenwald in Penzberg hat. Das Volksfest sei in ihrer Jugend "immer teuer" gewesen. "Jetzt geht es uns gut, wir wollen Kindern helfen, die nicht so viel haben", betonten die Geschwister. Schön wäre es, wenn noch weitere Penzberger ihrem Beispiel folgen würden, wünschen sich die beiden.

Zum ersten Mal ermöglichte es "Penzberg hilft" 2018 Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien, sich einen Nachmittag lang auf dem Volksfest auf der Berghalde auszutoben. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, ärmeren Penzbergern unkompliziert Hilfe zukommen zu lassen. Das kann über Sachspenden geschehen oder durch Aktionen speziell für Kinder. Festwirt Christian Fahrenschon begrüßt die Aktion. Er hofft, dass sich diese zur Tradition entwickelt. Zumindest solange er noch Wirt auf dem Penzberger Volksfest sei, wolle er sie unterstützen, sagte Fahrenschon. Etwa 5000 Euro Rabatt haben die Schausteller im vergangenen Jahr dem Verein gewährt. Mit der Spende von Martina und Thomas Gundhardt "käme man weit", so der Festwirt. Stattfinden soll der "Penzberg hilft"-Nachmittag am Dienstag, 3. September. Kontrolliert werden die Kinder, die an diesem Nachmittag von 14 Uhr an vorbeischauen, nicht, ob sie berechtigt sind, das kostenlose Angebot wahrzunehmen. "Wir wollen ja gerade jede Stigmatisierung vermeiden", sagte Vereinschef Stefan Fuchs. Alle Kinder hätten freien Zutritt.

Dass dieses Angebot Tradition werden könnte, dafür haben Martina Gundhardt und ihr Bruder Thomas den Grundstein gelegt. Sie sicherten zu, auch kommendes Jahr mit einer Spende in Höhe von 2000 Euro dabei zu sein.

© SZ vom 08.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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