Kommunalpolitik:Mehr Platz für Grundschulkinder

Kommunalpolitik: Die Grundschule an der Birkenstraße wird nach Prognose von Experten spätestens vom Jahr 2026 an vollständig ausgelastet sein. Ein Anbau soll mehr Platz schaffen.

Die Grundschule an der Birkenstraße wird nach Prognose von Experten spätestens vom Jahr 2026 an vollständig ausgelastet sein. Ein Anbau soll mehr Platz schaffen.

(Foto: Manfred Neubauer)

Der Penzberger Stadtrat muss handeln, denn in der Grundschule an der Birkenstraße wird es in drei Jahren keinen Platz mehr geben - dafür aber einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung. Ein Anbau soll Abhilfe schaffen.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Die Stadt Penzberg wächst. Das hat Auswirkungen auf die Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Das Büro SAGS kam beim Aufstellen einer Schulbedarfsplanung zum Ergebnis, dass spätestens vom Jahr 2026 an die Grundschule an der Birkenstraße - eine von zwei in der Stadt - vollständig ausgelastet sein wird. Hinzu kommt der gesetzliche Anspruch auf einen Ganztagsbetreuungsplatz für Grundschulkinder, der am 1. Januar 2026 in Kraft tritt. Die Zeit drängt also, um die nötigen Voraussetzungen zu schaffen: Nur mit einem Anbau kann der zusätzliche Platzbedarf gedeckt werden. Der Stadtrat gab nun den Startschuss für die Planung.

228 Kinder besuchen die Birkenstraßen-Grundschule, verteilt auf zehn von maximal zwölf möglichen Klassen. Die beiden freien Klassenzimmer werden von der Mittagsbetreuung genutzt. Im integrativen Hort werden 122 Mädchen und Buben betreut. Wäre die Grundschule komplett ausgelastet mit einer durchschnittlichen Klassenstärke von 23,8 Kindern, würden insgesamt etwa 275 Kinder dort beschult. Die Verwaltung geht davon aus, dass zwischen 200 und 225 Kinder künftig das Ganztagsangebot wahrnehmen werden. Demnach müssten circa 100 Ganztagsplätze neu geschaffen werden. Tritt diese Entwicklung ein, kann die Mittagsbetreuung die beiden Räume nicht mehr nutzen.

In Abstimmung mit der Schulleitung hat die Verwaltung dem Stadtrat folgenden Vorschlag vorgelegt: Ein bestehendes Klassenzimmer wird aufgelöst und jeweils zur Hälfte den angrenzenden Klassenzimmern als Differenzierungsräume zugeschlagen. In einem neuen Anbau müssten mindestens zwei Klassenzimmer mit angrenzenden Differenzierungsräumen, ein Bewegungsraum und eventuell ein Gruppenraum, sanitäre Einrichtungen, ein Team-Raum für die Lehrkräfte und eine Mensa für etwa 100 Kinder samt Anlieferküche geschaffen werden. Oben drauf kommen noch Sanierungsmaßnahmen, da die vorhandenen Klassenzimmer wegen der Akustik nachgebessert werden müssen. Auch ist das Mobiliar veraltet. Inklusionsunterricht ist momentan ebenfalls nicht möglich, da Aufzug, Duscheinrichtung und behindertengerechte WCs fehlen.

Der Stadtrat hat die Verwaltung ermächtig, ein europaweites Ausschreibungsverfahren für die Planungsleistungen (VgV-Verfahren) zu starten. Denn das Projekt dürfte sehr viel Geld kosten. Vorerst sind 200 000 Euro im Haushalt eingestellt.

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