Penzberg:Digitales Einkaufen

Stadt will Online-Datenbank für Händler erstellen

Die Konkurrenz im Internet bringt Einzelhändler in Bedrängnis. Damit sie diesem Prozess nicht ins Hintertreffen gelangen, soll Penzberg eine "digitale Einkaufsstadt" werden. Einstimmig folgte der Stadtrat einem entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion.

Die Wirtschaftsförderin Monique van Eijk sieht Potenzial, auch wenn ihre erste Recherche ernüchternd ausfiel. Von 50 Händlern an der Bahnhofstraße habe nur die Hälfte einen Eintrag bei Google Maps. Was bedeute, dass man viele Geschäfte und Anbieter schlichtweg nicht finde, wenn man im Internet suche, sagte sie. Ziel sei es, so van Eijk, dass das komplette Sortiment in einem Online-Shop auffindbar wäre. Doch bis dahin ist noch ein langer Weg.

Andere Kommunen sind auf diesem Sektor längst weiter. Günzburg, Coburg und Pfaffenhofen an der Ilm etwa haben an einem Modellversuch des Bayerischen Wirtschaftsministeriums teilgenommen. Alle drei werteten ihre Teilnahme als Erfolg, sagte die Wirtschaftsförderin.

In Penzberg ist noch Luft nach oben. Die Online-Präsenz der Einzelhändler unterscheidet sich stark. Einige besitzen einen eigenen Internet-Auftritt, andere Einträge bei Online-Kartendiensten, wenige sogar Online-Shops wie Sport Conrad oder Schlesinger, Fachgeschäft für Glas, Porzellan und Küchenartikel. Van Eijk regte an, alle Einzelhändler mit ihren Daten in einer Art gemeinschaftlichen Gewerbedatenbank darzustellen. Gepflegt werden sollte diese von der Stadt. Um Geld zu sparen, könnten Schüler für die Datenerfassung eingebunden werden, einige Schulen hätten Interesse an einer Projektkooperation gezeigt. Ferner schwebt van Eijk vor, Einkaufsgutscheine zum Verschenken einzuführen.

Der Stadtrat beschloss, mit dem Gewerbeverein Pro Innenstadt und Vertretern aus Gastronomie, Handel und Banken die Grundlagen zu ermitteln.

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