Kunstausstellung Penzberg:Eine Frage der Energie

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Das "Schwein mit Lampe" von Greser & Lenz ziert den neuen Katalog zur Ausstellung "Notstromaggregat". (Foto: privat/oh)

Die Penzberger Kunstzeche wendet sich mit ihrer aktuellen Ausstellung "Notstromaggregat" einem brisanten Thema zu.

Von Stephanie Schwaderer, Penzberg

Ist es sinnvoll, in dieser durch Krisen geprägten Zeit Kraft, Lebensenergie, Zeit und Geld in eine Kunstausstellung zu stecken? Die Penzberger Kunstzeche beantwortet diese Frage mit einem klaren Ja und einer vielschichtigen Themenausstellung. Die Schau unter dem Titel "Notstromaggregat" wird am Freitag, 2. Dezember, im Museum Penzberg- Sammlung Campendonk eröffnet und soll die Gäste durch die kalten Wintertage tragen. Im Mittelpunkt stehen "aktuelle Energiefragen", die sich allerdings weniger um den Gaspreis als um die Frage drehen: Woran halten wir uns, wenn Sicherheiten schwinden, wo tanken wir Mut und Zuversicht?

"Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, sich und anderen vor Augen zu führen, aus welchen Quellen wir Energie schöpfen können - persönlich, aber auch als Gesellschaft, die auf Hochtouren läuft", heißt es in der Einladung. Der Kunst komme dabei eine Sonderstellung zu. Kreative rückten in ihren Ateliers und Werkstätten nämlich bisweilen "in die Nähe eines perpetuum mobile - sind doch ihr Handwerk und der damit verbundene schöpferische Prozess selbst die treibenden Energiequellen". Aus dem Hervorbringen schöpften sie also zugleich die Energie, sich gegen krisenhaften Rahmenbedingungen zu behaupten. Ob sich diese Kräfte auch auf die Betrachter übertragen, kann jeder in Kürze beim Gang durch die Ausstellungsräume im Selbstversuch testen.

Die Kunstzeche Penzberg hat 30 Künstler und Künstlerinnen - "alte und neue Freunde des Vereins", so Gisela Geiger - eingeladen, im Altbau des Museums unter dem Motto "Notstromaggregat" auszustellen. Zu Gast sind unter anderem Juschi Bannaski mit der Hinterglasarbeit "Die Farben-Arche", die Keramikerin Nandl Eska, Gabriele Lampadius mit "Notstromaggregat" und die Malerin Mechtild Lobisch. Die Werke decken ein breites Spektrum an Techniken ab: von Grafik, Holzschnitt und Installation über Fotografie und Tuschzeichnung bis hin zu einer Klanginstallation.

In dieser Woche stellen Kuratoren der Kunstzeche aus den Einsendungen die Ausstellung zusammen. "Wir werden wohl noch bis Freitag am Hängen sein", sagt Gisela Geiger, die zusammen mit Thomas Grubert, Susanne Hanus, Gabriele Lampadius, Petra Moßhammer und Dorothea Reese die Schau gestaltet. Was man schon jetzt verraten darf: Die witzige "Schweinelampe" von Greser & Lenz wird sicher unter den Exponaten sein.

"Notstromaggregat", Vernissage am Freitag, 2. Dezember, 18 Uhr; Infos unter kunstzeche.de museum-penzberg.de

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