Parzellen am Breitfilz:Brandschutz für Gartler

Kleingartenanlage Breitfilz

Die Pächter der Kleingärten sollen sich zu einem Verein zusammentun, so möchte es die Stadt.

(Foto: Manfred Neubauer)

Penzberger Stadtrat genehmigt Budget von 273.000 Euro

Es scheint einen Lichtschimmer für die Schrebergärtner im Penzberger Breitfilz zu geben. Zumindest ist sich Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) sicher, dass die Freizeitgartenanlage bald wieder genutzt werden könne. Der Stadtrat hat vor Kurzem ein Budget in Höhe von knapp 273 000 Euro genehmigt, mit dem der Brandschutz und das Wegenetz verbessert werden sollen.

Nachdem die Stadt Penzberg die Pachtverträge mit den Kleingärtnern im Breitfilz vor etwa zweieinhalb Jahren gekündigt hatte, um die Gartenanlage neu zu ordnen, hat das Landratsamt Weilheim-Schongau der Stadt im Januar 2018 verboten, neue Verträge abzuschließen. Denn im Breitfilz liegt der Brandschutz im Argen; die gut 290 Parzellen sind zudem nicht durchgehend nummeriert; Rettungskräfte finden sich in dem Durcheinander nicht zurecht. Im Februar 2018 folgte ein Nutzungsverbot.

Nun liegt ein Brandschutzkonzept vor. Erarbeitet wurde es von einem externen Büro, sagte Stadtbaumeister Justus Klement. Eingebunden war auch das Team Breitfilz um Paul Hattemer, das als Sprecherrat der Schrebergärtner fungiert und eine Vereinsgründung vorbereiten soll. Geplant ist in der Mitte der Anlage eine Tank mit 48 000 Liter Löschwasser. Ferner sollen die Wege ausgebaut werden, damit die Penzberger Feuerwehr mit ihrem eigens angeschafften Quad jede der etwa 300 Parzellen erreichen kann. Praktikabel sei dies nur, wenn es keine Sackgassen mehr gebe, sagte CSU-Stadtrat und Feuerwehrkommandant Christian Abt. Bauamtsleiter Klement dämpfte ein wenig die Erwartungen. Der Wegebau müsse mit der Unteren Naturschutzbehörde abgesprochen werden, da die Gartenanlage im Außenbereich liege. Allerdings habe das Landratsamt Weilheim-Schongau signalisiert, dass der Löschwassertank eventuell "verfahrensfrei" aufgestellt werden könne, berichtete Korpan.

Die Kosten für den Tank belaufen sich auf etwa 65 500 Euro. Insgesamt rechnet er mit knapp 273 000 Euro für das Projekt. Nicht enthalten sind Planungs- und Unterhaltskosten. Der Stadtrat beschloss das Budget einstimmig. Wann die Baumaßnahmen beginnen sollen, wurde in der öffentlichen Sitzung nicht mitgeteilt.

Vertagt wurde die Behandlung des Bebauungsplans für die Freizeitgartenanlage. Grund dafür war die Mitteilung von Markus Bocksberger (Penzberg Miteinander), dass die Schrebergärtner sich einen kleineren Umgriff wünschten als im Bebauungsplan vorgesehen. Der Stadtrat stimmte dem zu. Die Verwaltung muss die Pläne aktualisieren. Derweil ist es immer noch nicht zu einer Vereinsgründung gekommen. Die Stadt möchte aber die Parzellen künftig an einen Verein verpachten, der die Verwaltung der Gartenanlage dann selbst organisieren soll.

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