Das Erholungsgelände Ambach ist ein beliebtes Ausflugsziel. Wer mit dem Auto anreist, um die Schönheit des Starnberger Sees zu genießen, muss in der Hauptsaison ein Parkpickerl lösen. Nicht am Automaten, sondern bei einem Mitarbeiter des Maschinenrings Wolfratshausen. Der kann diese Arbeit nicht mehr leisten aufgrund gesetzlicher Regelungen wie den Mindestlohn. Daher plant der Landkreis, Parkscheinautomaten anzuschaffen. Dafür hatte er bereits vor einem Jahr 80 000 Euro bereitgestellt. Umgerüstet wurde noch nicht. Denn eine genauere Untersuchung hat ergeben, dass die neuen Automaten mit Kartensystem und Wechseleinheit ausgestattet werden sollten. Das macht die insgesamt 14 Geräte teurer, weshalb weitere 50 000 Euro für diese Anschaffung benötigt werden. Der Umweltausschuss des Kreistags stimmte den Mehrausgaben zu.
Da das Personal, das der Maschinenring Wolfratshausen für den Verkauf der Parkscheine abstellte, nicht mehr vom Landkreis bezahlt werden müsse, amortisierten sich die Ausgaben im Großen und Ganzen, sagte Kreiskämmerer Ralf Zimmermann. Im Frühjahr 2018 soll der Auftrag für die Parkscheinautomaten ausgeschrieben werden. Die Parkgebühren bekomme der Landkreis. Die Bußgelder bei Verstößen die Gemeinde Münsing, die mittels der Verkehrsüberwachung Wolfratshausen den Parkplatz am Erholungsgelände kontrollieren lasse, sagte Zimmermann.
Auf Nachfrage von Georg Riesch (Freie Wähler) führte der Kämmerer aus, dass der Kreis bis zu 150 000 Euro Einnahmen im Jahr durch den Verkauf der Pickerl an die Badegäste habe. Dem gegenüber stünden Ausgaben für die Pflege des Geländes, die Müllentsorgung und Kosten für den Sicherheitsdienst. "Wir schauen, dass wir das kostenneutral betreiben."
Das Erholungsgelände am Starnberger See wurde 1973 eröffnet. Nach 44 Jahren soll es umfassend saniert werden. Bis Ende dieses Jahres soll ein Konzept dafür stehen.