Pandemie in Penzberg:Rundum versorgt

Pandemie in Penzberg: Stäbchen rein und sicher sein: Das neue Corona Test-Zentrum in der Stadthalle Penzberg ist eröffnet. Alexander Herb war einer der ersten Bürger, die das Angebot wahrgenommen haben.

Stäbchen rein und sicher sein: Das neue Corona Test-Zentrum in der Stadthalle Penzberg ist eröffnet. Alexander Herb war einer der ersten Bürger, die das Angebot wahrgenommen haben.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

In Sachen Corona-Bekämpfung rüstet die Stadt Penzberg auf: Neben dem Corona-Schnelltest-Zentrum in der Stadthalle geht am Donnerstag das lang ersehnte Impfzentrum an den Start

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Die Stadt Penzberg bekommt nun doch ihr eigenes Corona-Impfzentrum. Nach monatelangem Ringen und einem zuletzt kategorischen Nein aus dem Landratsamt Weilheim-Schongau konnte Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) am Mittwoch die gute Nachricht verkünden - passend zur Eröffnung des neuen Corona-Testzentrums in der Penzberger Stadthalle. "Somit sind wir rundum versorgt", sagte Korpan. Den Bürgern im östlichen Landkreis bleibt damit der lange Weg ins Impfzentrum nach Peißenberg erspart. Vor allem Senioren hatten Probleme, dorthin zu gelangen.

Eigentlich hatte die Stadt zur Eröffnung des Corona-Testzentrums eingeladen. Nach einem Testlauf tags zuvor startete der Betrieb an diesem Mittwoch. Betrieben wird das Testzentrum vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK), das schon seit Ende 2020 Schnelltests im BRK-Haus an der Winterstraße durchführte. Weil das Rathaus die Stadthalle zur Verfügung stelle, könne man die Testkapazitäten ausweiten, sagte Christian Lärm, Ausbildungsleiter für Breiten- und Fachausbildung beim BRK. Er leitet die Einrichtung. Testen lassen können sich nicht nur Erwachsene, das BRK hat eigens Tests für Kinder unter sechs Jahren angeschafft. Bei diesen werden keine Nasen-, sondern Rachenabstriche gemacht. "Wir wollten sie - nicht allein für Kinder, sondern auch für Menschen etwa mit einer Nasen-OP", erklärte Lärm.

Während in dieser Woche noch nicht durchgängig getestet wird, soll das von kommendem Montag an möglich sein. "Wir testen dann fast zehn Stunden am Tag von 9.30 Uhr an bis 19 Uhr." Etwa 350 Personen könnten pro Tag somit auf das Corona-Virus hin überprüft werden. Jeder Bürger kann sich kostenlos testen lassen - auch mehrmals in der Woche. "Wir verstehen die Richtlinie so, dass ein Bürger mindestens einmal pro Woche die Möglichkeit zu einem Test haben sollte. Es steht nichts geschrieben, dass er nur einmal darf", betonte Lärm. Ein Team, das die Schnelltest-Willigen betreut, besteht aus vier bis fünf Personen. Drei Teams sind pro Tag im Einsatz. Der sogenannte Abstreicher, also die Person, die das Teststäbchen in die Nase oder den Rachen einführt, wird alle eineinhalb Stunden ausgewechselt. "Der Abstreicher hat einen Vollschutz an. Er kann demnach weder trinken, essen, noch auf die Toilette gehen", sagte Lärm. 110 ehrenamtliche Helfer hat das BRK im Landkreis Weilheim-Schongau geschult, um die Testzentren betreiben zu können. Hinzu kämen noch einige Hauptamtliche, die an den Wochenenden eingesetzt würden, so Lärm. Ist der Schnelltest negativ, stellt das BRK ein entsprechendes Zertifikat aus - dem Einkauf nach dem Prinzip "click & meet" steht nichts mehr im Weg.

Als großen Erfolg wertete Bürgermeister Korpan, dass in Penzberg endlich ein Impfzentrum etabliert wird. Es ist eine Zweigstelle des Peißenberger Zentrums, das die Johanniter unterhalten. Untergebracht werden die Impfteams in der alten Turnhalle der Bürgermeister-Prandl-Schule, Südstraße 1. Bereits vom heutigen Donnerstag, 15. April, an nimmt es seinen Betrieb auf. Die Anmeldung für einen Termin erfolgt wie bislang über die Homepage des Impfzentrums Peißenberg (www.impfzentrum-wm.de). Dort kann man sich entscheiden, ob man in Peißenberg oder Penzberg geimpft werden möchte.

Anmeldung zum Schnelltest unter www.kvweilheim-schongau.brk.de; am Freitag, 16. April, schaltet das BRK ein neues Anmeldetool frei. Wer keinen Zugang zum Internet hat, kann sich unter Telefon 08856/813-512 registrieren lassen. Beim Impfzentrum ist neben der Online-Anmeldung auch eine telefonische Absprache unter der Rufnummer 116 117 möglich.

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