2018 mussten sich die Schäftlarner mal wieder in Geduld üben. Wie so oft in den vergangenen Jahren lag es auch diesmal am Verkehr, ein leidiges und ewiges Thema im Ort. Der stockte, als die Bahn ihre Bauarbeiten an den Gleisen der S 7 im Mai durchführte. Und er lief gar nicht mehr oder nur mehr auf Schleichwegen durch Hohenschäftlarn, als die Starnberger Straße im Sommer zwischen Autobahnzubringer und Ortseingang saniert wurde. Ein anderer Dauerbrenner nahm im Juli einen großen Schritt auf dem Weg zum Ziel: die jahrelang debattierte Ortsumfahrung. Der Gemeinderat legte sich fest, die Umfahrung Hohenschäftlarns auf der ortsnahen Variante durch die Flur zu forcieren und in die weitere Planungsphase zu gehen. Die Diskussionen fanden damit freilich kein Ende; die Meinungen im Ort entzweien nach wie vor Bürgerschaft und Parteien. Zum Jahresende formierte sich eine Bürgerinitiative für die Rettung der Flur. Neben dem Verkehr beschäftigten die Gemeinde weitere Baustellen. Neufahrn bekam einen neuen Spielplatz, und in Hohenschäftlarn wurden die Planungen des neuen Bauhofs und Feuerwehrhauses konkreter. Im November kam die Zusage, dass auch der Bahnhof Ebenhausen endlich barrierefrei werden soll.
In Sachen Kultur dürften den Schäftlarnern zwei Dinge aus dem Jahr 2018 im Gedächtnis bleiben: die Schäftlarner Konzerte im Kloster, feierten ihr 50-jähriges Bestehen. Mit der "Kultur im Keller" in der ehemaligen Ebenhauser Kellerkneipe "Mariandl" ging zudem eine Ära nach 20 Jahren zu Ende. Initiator Karl-Otto Saur hat jedoch angekündigt, die Reihe 2019 als "Kultur im Altenheim" fortzusetzen. Saur trat auch im Juli als neues Mitglied in den Gemeinderat ein, weil sein Vorgänger Hans-Jürgen Heinrich im Juni gestorben war. Heinrich hatte die SPD 28 Jahre lang im Rat vertreten. Mit Pfarrer Anton Fürstenberger starb im Juni eine weitere prägende Persönlichkeit der Gemeinde. Grund zur Freude hingegen hatten die Grünen: bei der Landtagswahl holten sie mit 27,2 Prozent der Stimmen in Schäftlarn ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis.