Bandcontest:Rockig, laut oder poetisch

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Zehn Newcomer-Bands wollen auf die Bühne bei Europas größten Lernfest in Benedikbeuern, zu dem mehr als 30 000 Besucher erwartet werden - und die Zuschauer bestimmen, wenn sie hören wollen.

Isabel Meixner und Philipp Haberl

Zehn lokale Musikgruppen wollen beim Lernfest in Benediktbeuern auftreten. Die Musiker sind alle zwischen 12 und 25 Jahre alt und sind in der Rockmusik heimisch. Für sie kann noch bis einschließlich Pfingstmontag unter www.lernfest2012.de/lernfest/bandcontest abgestimmt werden. Eine Band war leider nicht erreichbar bei der Recherche: Q-Zero fehlt im Überblick.

Vorlaut und frech sind die Musiker von "The Sexattacks" mit Uwe Kriegbaum, David Hennen, beide Gesang und Gitarre, Simon Kurz am Schlagzeug und Bassist Erik Veenstra. (Foto: Jonas Klein)

Moby Dick

Seit November 2010 existiert die vierköpfige Band Moby Dick aus Wolfratshausen. Die Mitglieder, David Weinthäter, Gesang und Gitarre, Tobias Kaiser, Gitarre, Cedric Johanson, Schlagzeug und Felix Weinthäter, Bass, wollen den Bandcontest nutzen, um vor einem größeren Publikum auf sich aufmerksam zu machen. Ihr Musikstil zeichnet sich durch eine experimentelle Mischung von Rock'n' Roll und Blues aus und sie spielen größtenteils Eigenkompositionen. Außerdem fließen auch Hardrock Elemente in ihr Programm ein.

The Sexattacks

Die Mitglieder der Penzberger Band The Sexattacks sagen über ihre Musik, dass sie den Punkrock neu erfunden hätten, sei eine maßlose Untertreibung. In ihrem Proberaum feilen sie an einer "sahnig-leichten" Mischung aus Punk und Alternative Rock. Die vorlaute Truppe setzt sich aus Uwe Kriegbaum, David Hennen, beide Gesang und Gitarre, Simon Kurz, Schlagzeug und Erik Veenstra, Bass zusammen. Songs und Melodien verfassen sie selbstverständlich selbst. Die Band ist beispielsweise bei der Bayern Rundfahrt vergangenen Mittwoch aufgetreten.

A Breath of

Die Geretsrieder Band A Breath of macht derzeit in München und Umgebung von sich reden. Vor der Gründung der Gruppe im Januar 2012, waren alle drei Mitglieder bereits in unterschiedlichen Bands aktiv. Ihren Musikstil bezeichnen die Musiker von A Breath of seals "Punk-Pop/Metal". Dabei fließen vor allem Elemente aus Punkrock und Alternativ-Metal in ihre Lieder ein und sie bauen auf einprägsame Songs und gut gesetzte Melodien. Die Band besteht aus Kevin, Gesang und Gitarre, Matze, Bass und Jul, Schlagzeug. Die drei Musiker arbeiten mit der Bookingagentur "Dead booking society" aus München zusammen.

Poem

Nicht ganz in das Bild der Punk- und Hardrocker passt das Duo Poem. Die beiden Ingolstädter sind eher dem Genre Pop-Rock und R&B zuzuordnen. Sascha Ferch und Christian Hofmeier, beide Gesang und Gitarre, versuchen mit tiefgängiger Strandmusik oder melodiösem Pop ihre Zuhörer zum Träumen und Entspannen zu verleiten. Zu ihrem Repertoire gehören auch Jazz- und Countrystücke. Die Band, die nach eigenen Angaben "handgemacht" Musik produziert, wurde 2007 gegründet. Sie haben in Eigenproduktion bisher zwei Alben veröffentlicht.

Scream from Within

Modern Metal made in Schlehdorf, das ist das Motto von Scream from Within. Dabei versuchen die drei Musiker Joni (Lead-Gitarre), Jojo (Schlagzeug) und Schnitzll (Gitarre und Gesang), verschiedene Einflüsse von international bekannten Bands wie Metallica, Korn, Pantera und System of a Down in ihre Musik aufzunehmen. "Wir versuchen nicht, uns auf eine Musikrichtung zu versteifen", schreiben die Jungs auf ihrer Facebookseite. Ein Bassist sucht die Gruppe noch. Die Musiker von Scream from Within haben sich 2009 zusammengefunden, aber erst seit 2011 spielen die Musiker wieder regelmäßig zusammen. Davor hatten sie keinen Proberaum. Beim Lernfest treten sie mit ihrem Song "The Night" auf, der auch auf ihrer Internetseite www.reverbnation.com/screamfromwithin zu hören ist. Auch in ihrem Bandlogo mögen es die jungen Musiker dunkel: Es zeigt eine Person mit blutverschmierten Händen und einer weißen Maske, an der ebenfalls Blut hinunterläuft.

The Scared Zookeepers

Anjan Kraus (Bassist) und Quirin Kraus (Gitarre) sind seit der Schule gute Freunde. Aus ihrer Idee, eine Band zu gründen, entstand The Scared Zookeepers, der auch Anjans Sohn Benedikt (Schlagzeug) angehört. Eine Musikgruppe, die früher viel coverte und heute in Gemeinschafsproduktion Songs schreibt. "Einer kommt mit einer Idee. Jeder ist in seinem Bereich Experte und sagt, wie man sie am besten umsetzen kann", erklärt Anjan das Prinzip. Ihren Musikstil beschreibt der Gmunder als Indierock, "wobei wir uns da nicht so festlegen wollen. Wir spielen, worauf wir Lust haben." Richtige Vorbilder hat die Band folglich nicht. "Am ehesten noch Kraftclub", meint Anjan. Die hätten Erfolg, "an die wollen wir uns am ehesten halten."

Trampstamp

Sie mögen es gern rockig und laut. So zumindest stellt sich Trampstamp auf seiner Facebook-Seite vor. Proud to be loud, heißt es da. Trampstamp, das sind Schlagzeuger Tobi und die Gitarristen Chris und Archy. Ein Bassist und ein Sänger fehlen noch. Erst in diesem Jahr fanden sich die Penzberger Jungmusiker zusammen, und ihre Musik - eine Mischung aus Rock, Heavy Metal und Blues Rock - soll sie gleich auf die Bühne des Lernfests bringen. "Musik ist unsere Leidenschaft, selbstgemachte Songs und energiegeladene Shows unser Versprechen", sagen die Musiker. Dem Internet-Voting stellen sie sich mit ihrem Lied "Scream from a Mountainside".

@Valley

Mit Auftritten in spirituellen Gemäuern haben Rebecca Hanawitsch (Gesang), Felix Gust (Keyboard), Felix Leppich (Schlagzeug), Sebastian Spindler (Bass und Gitarre) und Daniel Bruckner (Gitarre und Vocal) Erfahrung: Erst im April traten die Musiker der Band @Valley mit ihrem neuen Song "I've got a Rainbow" beim 7plus-Konzert in der Benediktinerabtei im Kloster Ettal auf. Und nun Kloster Benediktbeuern, hoffen sie. Daniel (Gitarre und Gesangl) und Felix Leppich (Schlagzeug) haben die Band im Dezember 2009 gegründet, die mit Vorliebe AC/DC-Lieder coverte. Als sich nach und nach die anderen Bandmitglieder der Gruppe anschlossen, probten sie mehr und fingen an, eigene Lieder zu schreiben. Die Musiker haben große Ziele: Mitte des Jahres wollen sie ihre erste eigene CD herausbringen.

The Mad Pushers

Erst hat es The Mad Pushers mit einem Cover von "Save Tonight" versucht, dann fingen die Musiker an, eigene Songs zu schreiben. Wütend, wie ihr Name behauptet, wirken Jonas Pusher, Fabian Giangrande, Louis Weigl und Tom Schöttl in ihrem neuen Lied "Don't Ask Me Why", mit dem sie in der Vorrunde des Bandcontests für das Lernfest auftreten, aber nicht. Darin geben sie sich eher ruhig und nachdenklich. Die vier Jungen kommen auf Lenggries und Bad Tölz und eifern Blink 182, Sum 41 und Nirvana nach.

© SZ vom 25.05.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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