Oberammergau:Streibl fordert offenes W-Lan

Landtagsabgeordneter will Service in der Werdenfelsbahn verbessern

Offenes W-Lan in der Werdenfelsbahn: Bislang können Pendler und Reisende davon nur träumen. In einer Pressemitteilung lässt der Landtagsabgeordnete Florian Streibl (Freie Wähler) nun wissen, dass er das ändern will, und zwar im Rahmen eines Pilotprojekts. Allgemein soll das Angebot in der zwischen München und Reutte verkehrenden Bahn verbessert werden, offenes W-Lan sei da nur ein weiterer Schritt in diese Richtung. Vorteile sieht Streibl im verbesserten Service, durch den die Bahnverbindung an Attraktivität gewinnen würde - gerade vor dem Hintergrund der wachsenden Konkurrenz durch Fernbusse, die auch auf der Strecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und München zu einer bedeutsamen Konkurrenz für die Regionalbahn würden.

Enttäuscht zeigt sich Streibl über "das Zaudern und Zögern" von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der zwar im Herbst 2014 eine Modernisierungsoffensive im Bahnverkehr angekündigt habe, dann aber Streibls Vorschlag nach einem Pilotprojekt in der Werdenfelsbahn zurückgewiesen habe, angeblich, weil er sich dafür nicht zuständig sah. Streibl hatte zu diesem Thema den Bahn-Bevollmächtigten der Deutschen Bahn AG in Bayern, Klaus-Dieter Josel, angeschrieben; vor wenigen Tagen sei nun seine Antwort eingegangen, heißt es weiter. Josel schreibe, dass ein kurzfristiger Einbau der W-Lan-Technik in der Werdenfelsbahn nicht möglich sei. Die ET 442-Triebwagen müssten erst technisch ertüchtigt werden, und dazu bedürfe es einer entsprechenden Genehmigung des Eisenbahnbundesamts. Darüber hinaus müsse die Finanzierung geklärt werden. Doch führe Josel auch aus, dass Ende des Jahres ein Gespräch mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) zur Digitalisierung in den Zügen geplant sei. Denn die BEG als Auftraggeber des Werdenfelstakts habe bislang ein W-Lan-Angebot nicht vorgesehen.

Streibl schreibt, er sei der festen Überzeugung, dass weitere Anstrengungen nötig seien, um das Angebot im Werdenfelstakt zu verbessern. Ebenso unverzichtbar: Eine stabile Mobilfunkversorgung entlang der Bahnstrecken, denn die sei "bislang nicht durchgängig gewährleistet", beklagt Streibl. Bei dieser Gelegenheit fordert der Landtagsabgeordnete, dass die Fahrzeit zwischen München, Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald sowie Kochel mittelfristig reduziert werden müsse. Dazu bedarf es eines Ausbaus der Schieneninfrastruktur durch mehr Begegnungsbereiche und einen teilweise zweigleisigen Ausbau der Strecken."

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