Nur an Schultagen:Neue Anbindung an München

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Eglinger Gemeinderat richtet Busabfahrt nach Grünwald ein

Von Claudia Koestler, Egling

Von September dieses Jahres an wird in der Gemeinde Egling zwischen 6 und 8 Uhr morgens eine weitere Buslinie Richtung Grünwald ihren Probebetrieb aufnehmen. Das beschlossen die Räte in ihrer Dienstagssitzung einstimmig, wie auch die Kosten von insgesamt etwa 5200 Euro zu tragen.

Ursprünglich hatten die CSU-Räte Theresia Bauer, Michael Neubauer und Brigitte Unterholzner sowie FW-Politikerin Sonja Galli-Krottenthaler und Hans Spindler (parteifrei) einen Antrag gestellt, mit einer weiteren Abfahrt der Buslinie 271 von Dietramszell nach Höllriegelskreuth den Bürgern des Nordlandkreis den Anschluss an die Landeshauptstadt München zu verbessern. Denn gerade zwischen 6 und 8 Uhr klaffe eine empfindliche Lücke im Fahrplan, die vor allem Schüler und Berufstätige treffe. Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW) hatte sich dazu mit seiner Amtskollegin Leni Gröbmaier (BLD) der Nachbarkommune Dietramszell in Verbindung gesetzt. Denn sowohl die Flächengemeinde Egling als auch Dietramszell liegen zwischen den beiden S-Bahn-Ästen der S 7 nach Wolfratshausen und der S 3 nach Holzkirchen, über einen direkten Bahnanschluss verfügt jedoch keine der beiden Gemeinden. Außer der Buslinie 271, die von Dietramszell über Kleindingharting nach Höllriegelskreuth fährt, gibt es folglich nur wenige und teilweise unzureichende Anschlussmöglichkeiten an das Streckennetz des Münchner Verkehrsverbunds. Doch aufgrund der Kosten in Höhe von etwa 60 000 Euro, die eine weitere Abfahrt der Linie 271 kosten würde, wollte sich Dietramszell letztlich nicht beteiligen, erklärte Oberhauser am Dienstag.

Als Alternative ließ er daraufhin prüfen, den sogenannten Verstärkerbus 271 V, der bislang um 7.20 Uhr vom Straßlacher Ortsteil Beigarten an das Gymnasium Grünwald fährt, bereits ab der Nachbargemeinde Egling mit Station im Ortsteil Deining fahren zu lassen mit Abfahrt voraussichtlich um 7.15 Uhr. Vom Gymnasium Grünwald aus wäre nach Angaben von Spindler die Münchner Trambahn fußläufig in etwa 10 Minuten zu erreichen.

Egling müsste für den Betrieb dieses nach vorne verlegten Verstärkerbusses etwa 2600 Euro pro Jahr zahlen. Allerdings, wies der Fachbereichsleiter des Landratsamtes, Johann Kunz, hin, könne diese Busverbindung ab Egling nur an Schultagen angeboten werden und sei auch nur bis zum Gymnasium Grünwald möglich. Eine Erweiterung bis zur Stadt München könne aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens in Grünwald nicht zugesagt werden, weil dann der Münchner Fahrplan nicht mehr eingehalten werden könne. Am Retourfahrplan soll sich hingegen nichts ändern. Trotzdem wies Eglings Energiebeauftragter Spindler auf den grundsätzlichen Sinn und Nutzen des Ausbaus des öffentlichen Nahverkehrs hin, und Oberhauser wollte angesichts der nicht zu hohen Kosten "die Probe auf's Exempel wagen". Jetzt käme es darauf an, schloss Heiko Arndt (CSU), "dass möglichst viele Bürger von der neuen Linie erfahren und diese auch nutzen".

© SZ vom 06.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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