Seit 2016 ziehen wechselnde Ausstellungen während der Sommermonate die Besucher ins Kloster Beuerberg. Am Dienstag hat der Eurasburger Gemeinderat den Betrieb im Erdgeschoss der Anlage dauerhaft genehmigt. Im ersten Obergeschoss billigte das Gremium zwölf Einzimmerwohnungen mit Bad für Mitarbeiter. "Es ist ein Glücksfall für Beuerberg, dass das Kloster mit Leben erfüllt wird", sagte Bürgermeister Moritz Sappl.
Die Entscheidung soll ein erster Schritt für ein Gesamtkonzept zum Klosterkomplex sein. Die Anlage steht seit dem Auszug der Salesianerinnen weitgehend leer. Dort könnte künftig ein Beherbergungsbetrieb im christlichen Kontext entstehen. Von dieser Idee spricht der Eurasburger Bauamtsleiter Joseph Wodak auf Nachfrage am Mittwoch. Die Erzdiözese München und Freising denke an, dass Gäste übernachten und den Klosteralltag erleben könnten. Vorstellbar sei ebenso, dass Familien mit kleinem Budget im Kloster Urlaub machen könnten. Ob die Idee umgesetzt werden könne, hänge aber noch von offenen Fragen ab, etwa nach Parkplätzen, sagt Wodak. An ein Schulungs- oder Fortbildungszentrum sei aber ausdrücklich nicht gedacht. Ein Planer und der Leiter des Diözesanmuseums Freising, Christoph Kürzeder, hätten die Überlegungen dem Gemeinderat Anfang Dezember in einer Arbeitssitzung im Kloster vorgestellt.
Zusätzlich zu den Ausstellungen sollen der Klosterladen in der Remise und die Gaststätte auch weiter betrieben werden. Aus Brandschutzgründen soll eine Fluchttreppe an der Außenfassade errichtet werden. Zum Nutzungskonzept für die gesamte Anlage wollte eine Pressesprecherin der Erzdiözese nichts Näheres erläutern. Eine Ausstellung solle es aber dauerhaft geben, bestätigt sie. Wie die Schauen gestaltet werden, stehe aber noch nicht fest, etwa ob weiterhin nur in den Sommermonaten geöffnet sei oder das ganze Jahr. Heuer wird im Kloster Beuerberg die bereits vierte Schau unter dem Motto "Heimat" zu sehen sein. Den Begriff soll die Ausstellung vom 1. Mai bis 3. November auf vielfältige Weise ausleuchten. Sie soll die Fragen beleuchten, was Heimat bedeutet oder wie sie Menschen prägt.