Süddeutsche Zeitung

Neue Regelung:Gelbe Karte statt Geldstrafe

Kostenpflichtiges Parken: Gemeinde Kochel zeigt sich kulant

Kulant zu Ausflüglern und Gästen hat sich die Gemeinde Kochel am See gezeigt. Wer am Kirchweih-Wochenende auf einen der neuen kostenpflichtigen Parkplätze das Auto abstellte und kein Ticket löste, wurde nur mit einer "gelben Karte" verwarnt. Der Grund für diese Nachsicht: Wegen Lieferschwierigkeiten musste die Inbetriebnahme immer wieder verschoben werden.

Bis die Parkscheinautomaten an 21 Parkplätzen von Pessenbach bis Einsiedl in Betrieb gehen konnten, war viel zu tun. Das Montageteam habe in nur zwei Tagen die 24 neuen Geräte installiert, berichtet Dirk Grusdas, Leiter der Bauverwaltung im Kochler Rathaus. "Das hat teilweise aufgrund von Softwareproblemen bis spät in die Nacht gedauert." Die Mitarbeiter des Zweckverbands Kommunales Dienstleistungszentrum Bad Tölz, der im Auftrag der Gemeinde die Überwachung des ruhenden Verkehrs sicherstellt, hätten zwar überwacht, jedoch nur eine "gelbe Karte" ausgegeben, sagt Bürgermeister Thomas Holz. Das erste Wochenende sei ohne größere Zwischenfälle verlaufen: "Die Geräte haben gut funktioniert und die Beschwerden haben sie in Grenzen gehalten." Die Autofahrer seien gewohnt, Parkgebühren zahlen zu müssen.

42 Parkplätze gibt es in Kochel, 21 sind gebührenpflichtig. Auf ihnen kann die ersten 30 Minuten kostenfrei geparkt werden. Die gebührenpflichtige Parkzeit beginnt um 8 Uhr und endet um 18 Uhr. Die Gebühr für jede angefangene Stunde beträgt einen Euro, ein Tagesticket kostet sechs Euro.

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Quelle:
SZ vom 18.10.2021 / SZ
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