Süddeutsche Zeitung

Neue Philharmonie:Den Helfern wird geholfen

Neue Philharmonie reduziert wegen eigener Einnahmeverluste vorübergehend seine Unterstützung für das Projekt der evangelischen Kirche Wolfratshausen.

Das Projekt "Kinder in Not" der evangelischen Kirche Wolfratshausen verzichtet vorübergehend auf einen Teil seiner Zuwendungen. Bisher war von Karten, die Koordinatorin Marina Holtkampf für Konzerte der Neuen Philharmonie München und der Sinfonietta Isartal verkauft hatte, die Hälfte an das Hilfswerk gegangen. Da die Veranstalter aber coronabedingt selbst mit Einnahmeausfällen zu kämpfen haben, wurde einvernehmlich beschlossen, den Spendenanteil der Tickets auf ein Viertel zu reduzieren.

"Kinder in Not" ist ein Projekt für Familien und Kinder in der Region, die auf materielle Unterstützung angewiesen sind. So kamen allein im vergangenen Jahr bei den Konzerten von Neuer Philharmonie und Sinfonietta 4100 Euro für die Organisation zusammen. Das Modell entstand auf Initiative von "Kinder in Not"-Koordinatorin Marina Holtkamp und Pfarrer Florian Gruber in Kooperation mit Franz Deutsch, dem Vorsitzenden des Trägervereins der Musikerinnen und Musiker.

Es sei ihnen wichtig gewesen, der Neuen Philharmonie zu helfen, sagt Gruber. Schließlich wäre es ungleich schlechter, wenn die Konzerte gar nicht mehr stattfinden könnten. Franz Deutsch ist dankbar für die Hilfe. Allein die bevorstehende Konzertreihe verursache Kosten in Höhe von 80 000 Euro, die durch Ticket-Einnahmen finanziert werden könnten, so Deutsch. Das gemeinsame Musizieren der Orchester sende ein Signal für Frieden und Verständigung - was besonders derzeit von großer Bedeutung sei, sagt der auch als Klavierlehrer tätige Vorsitzende.

Das Jugendorchester Sinfonietta gibt sein nächstes Konzert am 5. Juni in der Loisachhalle Wolfratshausen. Karten gibt es bei Marina Holtkamp, Mail: kinderinnot@marinaholtkamp.de

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Quelle:
SZ vom 21.03.2022
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