Süddeutsche Zeitung

Nachruf:Ingrid König ist tot

"Der Kontakt zu den Kunden und zu sehen, wie das Buch ihnen wichtig wird, das hat mir am besten gefallen." Mit diesen Worten hatte Ingrid König sich vor 16 Jahren als Leiterin der Stadtbücherei Wolfratshausen verabschiedet. Ihre eigene Lieblingslektüre: Bücher aus den Zwanzigerjahre und Exilliteratur, Zuckmayer, Musil, Thomas Mann, Brecht und Johannes R. Becher. Mit einem Zitat Voltaires hat nun die Stadt für immer von Ingrid König Abschied genommen: "Die Literatur gibt der Seele Nahrung, sie bessert und tröstet sie." Die Buchhändlerin ist, wie jetzt bekannt wurde, am 13. Mai im Alter von 77 Jahren gestorben. König hatte als Buchhändlerin in Aachen begonnen und war 1967 mit ihrem Ehemann ins Oberland gezogen. Nach der Erziehung der drei Kinder bewarb sie sich als Büchereileiterin und machte von 1998 an aus der Pfarrbibliothek Wolfratshausen eine Stadtbücherei. Sie zeigte Ausstellungen, etwa mit Kinder- und Jugendbüchern von 1880 bis 1945, und machte auch im Schaukasten auf ihr wichtige Themen aufmerksam.

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SZ vom 23.05.2019 / SZ
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