Michael Kühberger ist tot. Nach schwerer Krankheit ist er im Alter von 57 Jahren am 15. Dezember gestorben. Noch im März dieses Jahres war er für die Freie Lokalpolitik Penzberg (FLP) als Bürgermeisterkandidat angetreten. "Michael Kühberger hat sich mit Leidenschaft und großem Engagement dem kommunalen Ehrenamt gewidmet und sich als Sportreferent insbesondere für die Belange des Sports und der örtlichen Sportvereine eingesetzt", würdigt Bürgermeister Stefan Korpan den Verstorbenen.
Kühberger wurde am 12. März 1963 in Benediktbeuern geboren. Nach Schule und Meisterprüfung gründete er im Jahr 1990 seinen Spenglerei-Betrieb. Als langjähriger Vorsitzender des FC Penzberg hat er sich Verdienste um den Traditionsverein erworben. 1995 trat er in den CSU-Ortsverband ein. 2014 kandidierte er für einen Sitz im Penzberger Stadtrat und wurde auf Anhieb Mitglied der siebenköpfigen CSU-Fraktion. Nach internem Streit verließ er im September 2017 gemeinsam mit Jack Eberl und André Anderl die Fraktion. Politisch aktiv wollte er dennoch bleiben. Die drei gründeten die FLP. 2019 kürte ihn seine Gruppierung zum Bürgermeisterkandidaten. Kühberger war ein Mann, der das offene Wort liebte, darüber aber niemals die Fairness vergaß. Den Chefsessel im Rathaus konnte er nicht erobern, dafür erneut einen Sitz im Stadtrat - sein Mandat trat er allerdings nicht an. Als Kühberger von seiner schweren Erkrankung erfuhr, entschloss er sich, seinen Sitz André Anderl zu überlassen. Am Sonntag hatte er SPD-Stadtrat Hardi Lenk noch geschrieben: "Macht's eine anständige Politik für Penzberg!" Er hinterlässt seine Kinder Christine und Maximilian sowie seine Partnerin Evi Bernhard.