Süddeutsche Zeitung

Nachruf auf Berta Senger:Ein Leben für den Sport

Berta Senger ist tot. Wie die Stadt Penzberg mitteilt, starb die 90-Jährige bereits am 31. August. Berta Senger ist vielen Penzbergern bekannt als langjährige Trainerin beim TSV und als SPD-Stadträtin. Unermüdlich war auch ihr Einsatz für den Erhalt des Penzberger Krankenhauses.

Senger gehörte von 1978 bis 1996 dem Penzberger Stadtrat an. Mit Leidenschaft und großem Engagement habe sie sich dem kommunalen Ehrenamt gewidmet und sich insbesondere als Sportreferentin für die Belange des Vereinssports eingesetzt, heißt es im Nachruf der Stadt. Für ihre 18-jährige ehrenamtliche Tätigkeit wurde sie mit der Kommunalen Dankesurkunde geehrt.

Mehr als 30 Jahre engagierte sie sich beim TSV 1898 Penzberg. Als Trainerin und Kampfrichterin schuf sie die Basis für viele Erfolge von Leistungsturnerinnen, die sie bis 1999 als Spartenleiterin und bis 2004 als Trainerin führte. Die größten Erfolge feierte Berta Senger mit Angela Mayer, die bei den Olympischen Spielen 1972 als Ersatzturnerin nominiert wurde und bei vielen Länderkämpfen zum Einsatz kam. 26 Jahre lang, von 1972 bis 1998, war Berta Senger als Einsatzleiterin der Kampfrichterinnen bei Bayerischen und Deutschen Turnfesten, zuletzt beim Deutschen Turnfest in München, tätig.

Als Vertreterin im Krankenhausausschuss des Penzberger Stadtrates gründete sie 1993 den Förderverein der Freunde des Krankenhauses Penzberg mit, dessen langjährige Vorsitzende sie war. Der größte Erfolg des Vereins war es, 2009 den geplanten Verkauf des Penzberger Klinikums an die "Enzensberger Klinikgruppe" zu verhindern, ehe mit dem Klinikum Starnberg ein Partner gefunden wurde, der das Penzberger Haus in eine sichere Zukunft führte. Gemeinsam mit der Belegschaft, dem Stadtrat und der Bürgerschaft stand der Krankenhausförderverein an der Spitze des damaligen Protestes. Am 18. September 2020 feierte Berta Senger noch ihren 90. Geburtstag im engsten Familienkreis.

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SZ vom 08.09.2021 / veca
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