Süddeutsche Zeitung

Nach Gesprächen:Ja zum Pflegeheim Lenggries

Lesezeit: 1 min

Caritasverband und Bürgermeister einigen sich zu Einsparungen

Lenggries - Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising, der Bürgermeister von Lenggries Stefan Klaffenbacher (FWG) und der Gemeinderat haben sich in den vergangenen Tagen in mehreren Gesprächen darauf verständigt, den geplanten Pflegeheimbau an der Karwendelstraße in Lenggries weiter voranzutreiben. Das teilt der Caritasverband in einer Pressemeldung mit. "Wir sind von der Notwendigkeit des Projekts so überzeugt, dass wir unsere Zusammenarbeit trotz der Diskrepanzen in den letzten Monaten fortführen werden", betonen Bürgermeister Klaffenbacher und Doris Schneider, Geschäftsleiterin der 27 Caritas-Altenheime in München und Oberbayern, in der Pressemitteilung. "Nun arbeiten wir weiter daran, die Kostenfrage reell zu gestalten, um die Heimkosten für die späteren Bewohnerinnen und Bewohner auch in verträglichen Margen zu halten", erläutert Schneider. Und Rathauschef Klaffenbacher ergänzt: "Es ist sehr wichtig für unserer Bürgerinnen und Bürger, dass das Projekt zügig vorangetrieben wird und nicht weiter ins Stocken gerät." Dafür seien nach ausführlichen Gesprächen mit dem Caritasverband weitere Einsparungen unumgänglich. "Unser gemeinsames Ziel ist es, zeitnah attraktive und bezahlbare Pflegeplätze für unsere Bevölkerung zu schaffen."

Das Problem: Der Neubau des Pflegeheims an der Karwendelstraße in Lenggries soll deutlich teurer werden als ursprünglich angenommen. Ende Oktober vergangenen Jahres war die Rede von 20 Millionen Euro brutto statt ursprünglich angenommenen 12 Millionen Euro. Plus Küche, die wiederum die Caritas als Betreiber übernehmen sollte, während die Gemeinde den Baukörper finanziert.

Der Wille zur Einigung sei da gewesen, "deshalb sind wir heute einen großen Schritt weiter", bekräftigt nun Doris Schneider. Insbesondere das Zugeständnis der Gemeinde, bei der Ausstattung auf eine eigene Küche zu verzichten, helfe, die Kosten erheblich zu reduzieren, nämlich um etwa 1,2 Millionen Euro. Die Qualität des Essens bleibe davon unberührt, unterstreicht Schneider und verweist darauf, dass inzwischen gut ein Drittel aller Caritas-Altenheime ohne eigene Küche betrieben würden. "Warme Mittag- und Abendessen werden dann angeliefert und im Cook-and-Chill-Verfahren in den kleinen Küchen der Wohnbereiche fertig zubereitet", erklärt die Altenheim-Chefin.

Das Pflegeheim Lenggries, das die Brauneck-Gemeinde baut und die Caritas betreiben soll, wird 90 Seniorinnen und Senioren Angebote zum Leben und Wohnen im Alter unterbreiten können. Wenn alles planmäßig laufe, werde mit einer Fertigstellung des Bauprojekts im Frühjahr 2025 gerechnet, heißt es.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5292528
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 14.05.2021 / cjk
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.