Münsing:Wenn Weihnachten beginnt

Münsing: Das Alpenländische Adventssingen und das dazugehörige Krippenspiel sind in Waldram und Degerndorf fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit.

Das Alpenländische Adventssingen und das dazugehörige Krippenspiel sind in Waldram und Degerndorf fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Das Adventssingen hat in Degerndorf und Waldram eine lange Tradition

Es ist eine Traditionsveranstaltung, die seit gut drei Jahrzehnten fest dazugehört. Schon zu den Zeiten, als er selbst noch ein Kind war, gab es das Alpenländische Adventssingen bereits, sagt Benedikt Brustmann von den Waldramer Sängern. Und so ist die Kirche St. Michael in Degerndorf auch am Samstagabend wieder rappelvoll gewesen: "Es gab kaum noch einen Stehplatz", scherzt Brustmann. Im Publikum sah er wie jedes Jahr etliche bekannte Gesichter, und auch für die zweite Vorstellung im Wolfratshauser Ortsteil Waldram am Sonntagabend erwartete er ein volles Haus.

"Für manche beginnt an diesem Abend Weihnachten", sagt Brustmann: Der Gang in die Kirche, die anderthalb Stunden des Ruhens und Ankommens, das Lauschen der vertrauten Lieder, das erschaffe eine ganz eigene Atmosphäre. Die Waldramer Sängerinnen und Sänger trugen gemeinsam mit der Bolzwanger Geigenmusi, dem Bolzwanger Dreigesang, der Holzkamer Saitenmusi und einigen Bläsern bayerische Adventsvolksmusik vor. Die Lieder drehten sich um die Verkündung des Engels, die Hirten auf dem Feld und die Geburt des Jesuskinds. Nach dem "Gloria" trugen die Sänger den Andachtsjodler vor, für den wie jedes Jahr alle Gäste aufstanden, um mitzumachen - "ergreifend", sagt Brustmann. Das Adventssingen ist eine Art Familienfest, das jedes Weihnachten von den Familien Brustmann und Korntheuer organisiert wird, maßgeblich von Annemarie Korntheuer, geborene Brustmann, die das Ereignis von einem alten Bauernhaus in Bolzwang aus steuert.

Zum Programm gehört das Krippenspiel fest dazu, bei dem heuer zum ersten Mal Brustmanns siebenjährige Tochter Valerie teilnahm, in der Rolle einer Hirtin. Traditionell hatten Franz und Sissi Mayrhofer das Spiel und den Chor übernommen: Franz Mayrhofer leitete den Chor, während seine Frau das Krippenspiel geschrieben und mit den Kindern einstudiert hatte.

Anschließend sammelten die Kinder am Eingang Spenden von den Besuchern ein. Die sollen einem sozialen Zweck zugute kommen, heuer der Asylhilfe, sagt Brustmann. Als mögliche Empfängerin sei Ines Lobenstein ins Auge gefasst worden, stellvertretend für die Flüchtlingshelfer in Wolfratshausen und Degerndorf.

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