Münsing:Strom tanken am Vereinszentrum

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Münsings Bürgermeister Michael Grasl (2. v. l.) freut sich mit den Initiatoren über die Stromtankstelle. (Foto: Benjamin Engel)

Gemeinde Münsing eröffnet ihre erste öffentliche Elektroladesäule

Von Benjamin Engel, Münsing

Das Netz wächst und wird langsam dichter: Die erste öffentliche Ladesäule für elektrisch angetriebene Fahrzeuge in Münsing ist jüngst beim Sportzentrum am Hartlweg eröffnet worden. Der Arbeitskreis Energiewende Münsing hatte die Idee vor zwei Jahren entwickelt. Nun ist die Ladesäule mit zwei Anschlüssen vor dem Musikpavillon betriebsbereit. "Der Hauptgrund, etwas zu machen, war unsere Vorbildfunktion", schilderte Bürgermeister Michael Grasl (FW). "Wenn die Gemeinde nicht voranmarschiert, wer dann?"

Der Standort beim Sportzentrum und der beliebten Pizzeria Pinocchio ist laut Grasl bewusst gewählt. Wer für zwei Stunden in die Gaststätte zum Essen einkehre, könne währenddessen im Idealfall sein E-Auto aufladen, sagte er. So biete die Kommune einen zusätzlichen Service an.

Wer die Anschlüsse künftig nutzen möchte, braucht eine sogenannte "RFID"-Karte der Firma Innogy. Alternativ lässt sich die Ladesäule über eine darauf angegebene Telefon-Hotline freischalten. Bis einschließlich Ende Juni 2019 ist das Aufladen kostenlos. Das berichtete Klaus Hochwind, Geschäftskundenbetreuer des Stadtwerke-Verbunds 17er-Oberlandenergie GmbH. Mit dem kommunalen Energieversorger kooperiert die Gemeinde Münsing. Das Unternehmen überwacht auch den laufenden Betrieb.

Damit die Ladesäule laufen kann, mussten neue Stromanschlüsse verlegt werden. Dafür zahlte die Kommune etwa 20 000 Euro. Gleichzeitig gibt es staatliche Fördergelder. Deren genaue Höhe ist aber noch unklar. Aus den zwei Anschlüssen fließen jeweils 22 Kilowatt Strom in die Batterien der Autos. Der Strom stamme zu 100 Prozent aus dem Laufwasserkraftwerk in Obernach am Walchensee, berichtete Hochwind.

Ausschließlich für Fahrzeuge aus dem eigenen Fuhrpark nutzt die Kommune schon eine Ladestation am Rathaus. Bislang fährt der kommunale Hausmeister bereits mit einem E-Kastenwagen. Bei Neuanschaffungen für den Fuhrpark plane die Gemeinde, weitere mit Strom getriebene Autos zu kaufen, sagte Bürgermeister Grasl.

© SZ vom 29.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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