Wohnen im Alter:Holz hält besser

Das Waldschlösschen soll nach wie vor abgerissen und rekonstruiert werden, doch die Abkehr von der Holzbauweise scheint passe. (Foto: KWA)

Für die Seniorenanlage in Ambach könnte KWA auf die Massivbauweise wieder verzichten.

Für das Ambacher Seniorenwohnstift könnte das "Kuratorium Wohnen im Alter" (KWA) nach heftigen Debatten wieder zur Holzbauweise zurückkehren. Viele Gemeinderäte hatten lautstark protestiert, als das Unternehmen Ende März in einem Tekturantrag publik machte, die oberen Stockwerke der Anlage in Ziegelstein- statt in Holzbauweise zu errichten. Nach einer Videokonferenz am Mittwochvormittag teilte Bürgermeister Michael Grasl (FW) mit, dass das KWA voraussichtlich bis Ende der Woche prüfe, den Tekturantrag fristgerecht zurückzuziehen. "Anschließend werden die Planungen hinsichtlich Holzbauweise fortgesetzt und auch realisiert", so der Bürgermeister.

Der Standpunkt der Kommune: Die bestehenden Verträge samt vorhabenbezogener Bebauungsplan verpflichten das Unternehmen, in Holz zu bauen. Laut Grasl halte auch der von der Kommune beauftragte Anwalt, Gerhard Spieß, eine Abkehr davon nicht für genehmigungsfähig. "Es ist aus Sicht der Gemeinde gegenüber der Bürgerschaft und dem Gemeinderat keinesfalls zu vertreten, vom Wettbewerbsergebnis einschließlich der eindrucksvollen Vorstellung des Architekten Matteo Thun, von der zugesagten möglichst ökologischen Bauweise und den vertraglichen Inhalten auch nur einen Millimeter abzurücken. Hier gibt es keinen Spielraum und sicher keine Mehrheit", schreibt Grasl. Am Plan, das Waldschlössl aufgrund schlechter Bausubstanz abzureißen und originalgetreu zu rekonstruieren, wolle KWA aber festhalten.

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