Münsing:Milchhäusl-Neubau gebilligt

Münsing: So soll das Haus an der Hauptstraße aussehen: Die neuen Planungen fallen kleiner aus, als ursprünglich vorgesehen.

So soll das Haus an der Hauptstraße aussehen: Die neuen Planungen fallen kleiner aus, als ursprünglich vorgesehen.

(Foto: Architekturbüro Adldinger / oh (Abbildung))

Gemeinderat stimmt modifiziertem Entwurf zu

Von Benjamin Engel, Münsing

Der Münsinger Gemeinderat hat den Bau von zwölf sozial geförderten Wohnungen auf dem Milchhäusl-Grundstück an der Hauptstraße mit Mehrheit gebilligt. Nur drei Räte stimmten dagegen. Nach Kritik der Nachbarn an den ursprünglichen Planungen fällt der parallel zur Straße verlaufende Osttrakt nun um 4,50 Meter kürzer aus. Der westliche Giebeltrakt wurde nach Norden und Süden um jeweils einen Meter gekürzt. Zudem soll Architekt Wolfgang Adldinger prüfen, ob der gesamte 35 Meter lange Komplex einen Meter weiter nach Westen verschoben werden kann. Die nördlichen Nachbarn sollen so mehr Sonne abbekommen. Für deren Rechtsanwalt Manfred Nikui ist das Problem damit nicht erledigt: "Die Frage der Verschattung ist zwar verbessert, aber nicht gelöst."

Die Sorgen der Nachbarn erkannte Bürgermeister Michael Grasl (FW) an. Doch das Haus mit einer Wandhöhe von 6,65 Metern und einer Tiefgarage mit zwölf Stellplätzen füge sich in die Umgebungsbebauung ein, sagte er.

Wie Architekt Adldinger erklärte, scheine die Mittagssonne zu den Häusern der Nachbarn auf dem abfallenden Hang im Norden. "Bei der Nachmittagssonne wird es kritisch." Die beiden Trakte des Neubaus sollen durch ein zentrales Treppenhaus plus Lift verbunden werden. Der Laden im Erdgeschoss des östlichen Hauses wird von 90 Quadratmetern auf nun 67 Quadratmeter verkleinert. Von der Bachstraße sollen die Bewohner in die Tiefgarage fahren. Die Rampe sei mit einer Steigung von sechs Prozent fast ebenerdig und behindertengerecht, sagte Adldinger.

Geplant sind Wohnungen von einem bis zu vier Zimmern. Je ein Laubengang im ersten Stock und im Dachgeschoss des Osttrakts erschließen die Wohnungen von der Nordseite her. Im neuen Entwurf gibt es wesentlich mehr Grünflächen.

Ein guter Kompromiss sei gefunden, sagte Helge Strauß (CSU). Die Gemeinde sei den Nachbarn entgegengekommen, trage aber auch Verantwortung für die sozial Bedürftigen. Ihm gefalle der Entwurf nicht, sagte hingegen Matthias Richter-Turtur (Wählergruppe Ammerland). Die Pläne fielen immer noch zu groß aus. Er stimmte gegen den Entwurf, genau wie Christoph Bühring-Uhle (SPD) und Ursula Scriba (Bürgerliste). Aus Scribas Sicht sollte die Einfahrt zur Tiefgarage an der Hauptstraße liegen. Adldinger war diesbezüglich skeptisch. Die Rampe müsse dann wesentlich steiler werden. Jobst Queckbörner, einer der unmittelbaren Nachbarn im Norden, war unzufrieden. Vom Laubengang könne jeder direkt in sein Schlafzimmer schauen. Der Neubau werfe nach wie vor Schatten auf sein Haus. "Ich erwarte von der Gemeinde Empathie und nicht nur Recht und Gesetz."

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