Eltern, die keinen Betreuungsplatz finden und Wartelisten für Kindergarten- und Krippenplätze: In Münsing ist die Situation wie in anderen Gemeinden angespannt - dürfte sich aber zumindest kurzfristig etwas entspannen. Bis September soll eine vierte Gruppe im kommunalen Degerndorfer Heinrich-Obermaier Kindergarten entstehen. Damit könnten laut Leiterin Birgit Koschnik alle 14 Kinder auf der Warteliste einen Betreuungsplatz bekommen, teilt Münsings Bürgermeister Michael Grasl (FW) nach einem Gespräch mit Eltern im Rathaus mit. Mit Hochdruck arbeite die Gemeinde daran, bis zum Beginn des neuen Kindergartenjahrs eröffnen zu können. Weil sich eigenen Bauhofmitarbeiter und ortsansässige Handwerksbetriebe engagierten, könne das funktionieren, so Grasl. Die Kommune habe das benötigte Fachpersonal bereits gewinnen können.
Schwieriger dürfte es werden, zusätzliche Krippenplätze im kirchlichen Holzhauser Kindergarten zu schaffen. Denn das Gebäude ist denkmalgeschützt, was Umbauten aufwendiger macht. Laut Grasl existiert ein Konzept, eine weitere Gruppe zu integrieren. Gespräche mit dem Landratsamt, der Kirche, Baufirmen und dem Landesamt für Denkmalschutz würden geführt. "Ein voraussichtlicher Baubeginn kann dennoch nicht konkret benannt werden", sagt Grasl.
Laut dem Bürgermeister gibt es aktuell keine ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten für die kleinsten Bürger der Kommune. Für ein- bis zweijährige Kinder seien weitere Krippenplätze weiterhin rar. Könnte eine zweite Krippengruppe in Holzhausen in Betrieb gehen, lasse sich damit der aktuelle Bedarf decken.
Erst einmal wird die Mangelsituation allerdings bestehen bleiben. Derzeit gebe es keine geeigneten Räumlichkeiten für kurzfristige Lösungen, so Grasl. Erst wenn das Rathaus zum "Haus des Kindes" umgebaut ist, werden weitere Kindergartenplätze entstehen. Dafür muss aber erst einmal die Verwaltung ins neue Bürgerhaus umziehen. Laut Grasl ist ein Baubeginn für das "Haus des Kindes" 2024 geplant.