Münsing:Junger Autofahrer aus Münsing tödlich verunglückt

Der 20-Jährige war selbst im Rettungsdienst tätig und auf dem Weg zur DLRG-Wachstation am Starnberger See

Von Klaus Schieder, Münsing

Ein 20 Jahre alter Autofahrer aus Münsing ist bei einem Unfall am Samstagvormittag ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei war der junge Mann gegen 9 Uhr auf der Staatsstraße von der Garmischer Autobahn nach Sankt Heinrich unterwegs, als er kurz vor einem Waldstück die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Er geriet auf die Gegenspur und prallte dort auf den entgegenkommenden Wagen eines 66 Jahre alten Inningers. Der 20-Jährige zog sich bei dem Zusammenstoß so schwere Verletzungen zu, dass er noch an der Unfallstelle starb. Der Inninger und seine beiden Beifahrerinnen wurden schwer verletzt. An beiden Autos entstand Totalschaden.

Mehrere Polizeistreifen, zwei Rettungshubschrauber, ein Notarzt und drei Einsatzfahrzeuge des Roten Kreuzes kamen zur Unfallstelle, sie alle konnten jedoch nur mehr den Tod des 20-Jährigen feststellen. Im Einsatz waren außerdem die Freiwilligen Feuerwehren aus Sankt Heinrich, Beuerberg, Münsing, Seeshaupt, Bernried und Wolfratshausen mit insgesamt circa 70 Rettungskräften. Die Staatsstraße war bis gegen 13 Uhr komplett gesperrt.

Warum der junge Münsinger auf die Gegenfahrbahn geriet, ist bislang völlig unklar. Dies soll ein unfallanalytisches Gutachten eines Sachverständigen klären. Der Polizei zufolge fuhr vor dem Auto des Inningers ein Lastwagen des Paketdienstes DPD. Dessen Fahrer wird nun gebeten, sich umgehend bei der Polizei zu melden. Wer sonst noch den Unfall beobachtet hat, soll sich mit der Polizeiinspektion Wolfratshausen, Telefon 08171/421 10, in Verbindung setzen.

Der Einsatz an der Unfallstelle war vor allem für die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) ungewöhnlich schwer: Der tödlich Verunglückte war selbst Mitglied des BRK und der DLRG. Der junge Münsinger arbeitete ehrenamtlich in der BRK-Bereitschaft Geretsried mit, ebenso in der BRK-Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung. Er gehörte dem Deutschen Jugend-Rotkreuz (JRK) in Königsdorf an und engagierte darüber hinaus sich in der DLRG. Er befand sich gerade auf dem Weg zum Dienst für die DLRG an der Wachstation Ambach am Starnberger See, als sich der Unfall ereignete.

Der Münsinger sei "sehr engagiert" gewesen, erklärte BRK-Kreisgeschäftsführer Andreas Schäfer. Der junge Mann, den er selbst nicht persönlich, aber doch vom Sehen her kannte, habe beim Roten Kreuz und in der DLRG "seine Aufgabe gefunden". Für die Einsatzkräfte beider Organisationen am Unfallort sei es "sehr hart" gewesen, "festzustellen, dass dies jemand von der eigenen Truppe ist", sagte der Kreisgeschäftsführer.

Aus diesem Grund wurde auch das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes eingeschaltet. Die Betreuer kümmerten sich allerdings nicht bloß um die Mitglieder von BRK und DLRG, sondern vor allem auch um die Familie des 20-Jährigen.

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